Neues aus der GQMG
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GQMGinteraktiv – Nutzen der datengestützten QS für das interne QM -
QS und gesetzliche Rahmenbedingungen in der Ambulantisierung -
Digitale Chancen in der häuslichen Pflege -
Anmeldung zum GQMG-Summercamp freigeschaltet -
Gutes Beschwerdemanagement ist mehr als ein Formular! -
Wir müssen die Patientenautonomie stärken -
Zehnte Stellungnahme: Überwindung der Sektorengrenzen des deutschen Gesundheitssystems -
planQI ausgesetzt - GQMG-Wissenssnack
Aktuelles
- Das Klinik-Vergleichsportal des Bundes ist gestartet!
- Kongressbericht - Das von Don Berwick gegründete Institute of Health Care Improvement hat sich inzwischen zu einem globalen Verfechter der Qualitätsverbesserung entwickelt
- Gesetzliche Qualitätssicherung
- Berufliches, Persönliches
- Buchempfehlung
- CIRS-Fälle
- Aus der Normenschmiede
- ZEFQ
- Veranstaltungen und Seminare
- Stellenangebote
Neues aus der GQMG
GQMGinteraktiv – Nutzen der datengestützten QS für das interne QM
Die Nutzung der datengestützten Qualitätssicherung zur kontinuierlichen Verbesserung des internen Qualitäts- und klinischen Risikomanagements erfüllt die Vorgaben aus den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses und bietet auch Potenzial, die Patientensicherheit zu verbessern. Dazu werden Handlungsoptionen aufgezeigt, die gleichermaßen die Verzahnung von Prozessen und Maßnahmen im Sinne des PDCA-Zyklus unterstützen.
Die AG Kennzahlen und externe Qualitätsvergleiche, der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung e.V. (GQMG), hat in ihrer Arbeitshilfe Wege aufgezeigt, wie die für die datengestützte Qualitätssicherung zu liefernden Daten für die interne Qualitätsentwicklung nutzbar gemacht werden können.
Am 23.7.2024 von 17 bis 19 Uhr möchten wir im zweiten GQMGinteraktiv mit unseren Mitgliedern aktiv über dieses Thema diskutieren und fachlich austauschen. Dr. Susanne Eberl, Bereichsleiterin Qualitätsmanagement und klinisches Risikomanagement Sana Kliniken AG, gibt einen Überblick über die Möglichkeiten. Die Moderation übernimmt Dr. Heike Kahla-Witzsch.
QS und gesetzliche Rahmenbedingungen in der Ambulantisierung
Qualitätssicherungsmaßnahmen bei ambulanten Operationen und stationsersetzenden Eingriffen, einschließlich der notwendigen Anästhesien, sind gemäß § 115b Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 SGB V vorgegeben. Durch die vermehrten ambulanten Interventionen sind die Kliniken gefordert, auch in diesen Bereichen die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität sicherzustellen. Doch welche Inhalte sind erforderlich oder sogar zwingend notwendig im Rahmen der QS? Hannelore Josuks, Qualitäts- und Risikomanagerin, Agaplesion Bethesda Krankenhaus Bergedorf, wird im nächsten GQMGimpuls am 11.6.2024 die Ideen zur Qualitätssicherung darstellen und dabei auch die dazugehörigen gesetzlichen Vorgaben beleuchten. Die Moderation übernimmt Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg. Die Veranstaltung der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung - GQMG ist kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung zu besuchen.
Digitale Chancen in der häuslichen Pflege
Haben Sie selbst schon einmal versucht einen ambulanten Pflegedienst zu bekommen und mussten dafür Zeit investieren, weil es kaum freie Ressourcen gibt? Oder gehören Sie vielleicht selbst einem solchen Pflegedienst an und müssen den Anrufern oft mitteilen, dass Sie keine Kapazitäten haben? Oliver Steidle und Dr. Thomas Petzold haben in der neuen GQMG-Interviewpodcastfolge mit Florian Ficher, Bayrischen Zentrum Pflege Digital, darüber gesprochen, wie man mit Hilfe von Digitalisierung eine Brücke zwischen pflegerischen Bedarfen und Versorgungsangeboten schlagen kann.
Anmeldung zum GQMG-Summercamp freigeschaltet
Im August treffen sich wieder Qualitätsmanager aus dem Gesundheitswesen zum GQMG-Summercamp. Das Programm zeigt das breite Spektrum des Qualitäts- und Risikomanagements im Gesundheitswesen. Die Teilnehmer dürfen sich unter anderem auf Vorträge und Impulse zu MD-Prüfungen, Agile Methoden im QM und Entbürokratisierung freuen. Neben diesen Plenumsveranstaltungen treffen sich die Arbeitsgruppen der Fachgesellschaft, um ihre Projekte voranzutreiben. Jeder Teilnehmer ist eingeladen, sich daran zu beteiligen und eigene Expertise einzubringen. Langgediente Praktiker, sowie Neueinsteiger haben Gelegenheit zum Meinungsaustausch, informieren sich über neue Rahmenbedingungen im QM und nehmen Anregungen für ihre Arbeit mit. Die GQMG lädt zu dieser Veranstaltung vom 29. bis 31.8.2024 in der Tagungsstätte Kloster Schmerlenbach bei Aschaffenburg ein.
Mitglieder der GQMG und ihrer Partnergesellschaften können einen Preisnachlass beanspruchen. Der Frühbucherrabatt gilt bis zum 15.7.2024.
Gutes Beschwerdemanagement ist mehr als ein Formular!
Wer das Feedback der Patienten ernst nimmt, es systematisch erfasst und sich Zeit für die Bearbeitung einplant, kann die Patientenversorgung kurz- und langfristig stetig verbessern.
Die Rückmeldungen von Patienten und Angehörigen haben ihre Berechtigung und helfen dabei, das eigene Verhalten kritisch zu reflektieren. „Sie sind für Einrichtungen von großer Bedeutung, da sie Erkenntnisse bringen können, die im Arbeitsalltag oft nicht bemerkt werden“, appellierte Birgit Steffens an die 58 Teilnehmer im heutigen GQMGimpuls. Man müsse das Feedback systematisch erfassen, nach Wichtigkeit klassifizieren und daraus Kennzahlen ableiten, um gezielt Maßnahmen zur Verbesserung ableiten zu können.
Aber zu einer lebendigen Beschwerdekultur gehören nicht nur daraus resultierende Qualitätsverbesserungen, sondern auch ein offen gestalteter und gleichberechtigter Dialog auf Augenhöhe mit allen Mitarbeitern und den Patienten. Beschwerdemanagern empfiehlt sie daher eine Schulung für Kommunikation und Konfliktmanagement.
Die Veranstaltung der GQMG ist kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung zu besuchen.
Wir müssen die Patientenautonomie stärken
Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg, Vorsitzende der GQMG, Leiterin der Stabsstelle Qualitätsnetzwerke der Sana Kliniken AG und Mitglied der Regierungskommission, wurde kürzlich vom Kohlhammer Verlag, unter anderem zu den Themen Entbürokratisierung, Transparenzgesetz und Qualitätssicherung in der Ambulantisierung befragt.
Zehnte Stellungnahme: Überwindung der Sektorengrenzen des deutschen Gesundheitssystems
Am 3. Mai hat die Regierungskommission dem Gesundheitsminister Lauterbach erneut eine Stellungnahme zur Ausgestaltung der Krankenhausreform überreicht. Diesmal wurden die sog. Level 1i-Einrichtungen besonders beleuchtet. Im Gesetzentwurf zum KHVVG wurden ja bereits Rahmenbedingungen adressiert. Ziel der Kommissionsmitglieder war es, einen weiteren Schritt zur Überwindung der Sektorengrenzen zu formulieren und dabei konkrete Ideen für die Ausgestaltung einer solchen Versorgungseinrichtung zu skizzieren.
planQI ausgesetzt
In der 7ten Stellungnahme der Regierungskommission wurde es vorgeschlagen: angesichts der Pläne für die Krankenhausreform und der damit verbundenen Entwicklung von Mindeststrukturanforderungen sollten die sogenannten „planungsrelevanten Qualitätsindikatoren“, mit ihrer Sonderrolle im Rahmen der datengestützten Qualitätssicherung und der Bewertung im Rahmen des Stellungnahmeverfahrens auf Bundesebene ausgesetzt und abgeschafft werden.
Am 18.4.2024 hat der GBA dies nun, vorbehaltlich der Zustimmung des BMG, beschlossen. Damit entfallen auch die Berichte durch das IQTIG und den GBA.
GQMG-Wissenssnack
Beherrschter Prozess (engl. process under control)
Prozess, dessen wesentliche Merkmale beherrschte Prozessmerkmale sind. [aus DIN 55350-11:2008]
Patienten haben in einem Krankenhaus Anspruch auf eine Behandlung nach dem Stand von Wissenschaft und ärztlicher Erfahrung, erbracht in einem beherrschten Prozess. Der Gesetzgeber drückt dies im SGB V - § 70 Qualität, Humanität und Wirtschaftlichkeit so aus:
„Die Krankenkassen und die Leistungserbringer haben eine bedarfsgerechte und gleichmäßige, dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse entsprechende Versorgung der Versicherten zu gewährleisten. Die Versorgung der Versicherten muss ausreichend und zweckmäßig sein, darf das Maß des Notwendigen nicht überschreiten und muss in der fachlich gebotenen Qualität sowie wirtschaftlich erbracht werden."
Der Anspruch der Patienten ergibt sich aus dem Vertragsrecht. Die Rechtsprechung wendet die §§ des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) zu Unternehmerverantwortung, Sorgfaltspflicht und Schadensersatz auch auf den Behandlungsvertrag an.
„Die Beweislast bei der Haftung für Behandlungsfehler hat der Gesetzgeber dem Behandelnden auferlegt, wenn sich ein allgemeines Behandlungsrisiko verwirklicht hat, das für den Behandelnden voll beherrschbar war und das zur Verletzung des Körpers, der Gesundheit, der Freiheit, der sexuellen Selbstbestimmung oder eines sonstigen Rechts des Patienten geführt hat.“ (§ 630h BGB). Tritt also ein unerwünschtes Ereignis unter nicht beherrschten Bedingungen ein, wird immer ein Fehler des Behandelnden vermutet.
Der Nachweis, dass ein Prozess beherrschbar ist und unter Kontrolle war, nimmt deswegen in der Qualitätsdarlegung eine zentrale Stellung ein. DIN EN ISO 9001:2015 erhebt im Abschnitt 8.5.1 Steuerung der Produktion und der Dienstleistungserbringung die allgemeine Anforderung:
Die Organisation muss die Produktion und die Dienstleistungserbringung unter beherrschten Bedingungen durchführen. Tritt ein unerwünschtes Ereignis auf, von dem man sicher weiß, wie es zu verhindern wäre (ein „Never Event“), dreht sich die Beweislast um. Das Krankenhaus muss beweisen, dass es unvermeidbar war.
Aktuelles
Das Klinik-Vergleichsportal des Bundes ist gestartet!
Auf der Webseite www.bundes-klinik-atlas.de können sich Patienten bei der Krankenhauswahl Informationen einholen. Man kann nach Region und Behandlung suchen. Als Ergebnis bekommt man die Fallzahlen in der Leistungsgruppe, den Pflege/Betten-Quotienten der gesamten Klinik und die Qualitätssiegel und Zertifikate. Bisher sind aber nur die Zertifikate der Deutschen Krebsgesellschaft und für Endoprothetik eingepflegt. Die anderen sollen folgen. Die Suchmaschine gibt an, ob eine Klinik die Mindestmengen erfüllt und welcher Notfallstufe nach dem Stufensystem für die stationäre Notfallversorgung des Gemeinsamen Bundesauschuss (G-BA) sie zugeordnet ist. Ablesbar sind einige Routinedaten, risikoadjustierte Qualitätsdaten und Daten, die Krankenhäuser vierteljährlich melden müssen. Dargestellt werden die Klinikbewertungen auf einer Art Tacho mit fünf Stufen: rot für „weit unterdurchschnittlich“ und grün für „weit überdurchschnittlich". Die Suche versteht auch Laiensprache, meint Gesundheitsminister Karl Lauterbach und nannte als Beispiel „Ziegenpeter“ für Mumps. Obwohl den meisten Laien beim Ziegenpeter eher die Heidi einfällt.
Das Portal soll auch Ärzte bei der Beratung ihrer Patienten unterstützen. Ihnen werden die Schwächen der Datenpräsentation sehr schnell auffallen: Was sagen uns Komplikationsraten bei geringen Fallzahlen, besonders dann, wenn sie zu allem Überfluss auch noch risikoadjustiert sind? Wie geht man mit der Erkenntnis um, der Morbus Hirschsprung werde in Rostock am häufigsten behandelt, wenn man doch in Trostberg wohnt?
Kongressbericht - Das von Don Berwick gegründete Institute of Health Care Improvement hat sich inzwischen zu einem globalen Verfechter der Qualitätsverbesserung entwickelt
Neben einem breiten Ausbildungsangebot werden jährlich drei Konferenzen angeboten. Das diesjährige europäische International Forum on Quality and Safety in Healthcare fand vom 10.-12. April in London statt. Über 2.000 Teilnehmende von Neuseeland und Australien bis Kanada und den Vereinigten Staaten und aus Dänemark, Schweden, den Niederlanden und, und, und…
Dr. Kyra Schneider, als Gast im erweiterten Vorstand der GQMG, stellte die Rolle der Patientensicherheitsbeauftragten in hessischen Krankenhäusern vor. Ein Thema, dem auch die GQMG-Jahrestagung bereits eine Session gewidmet hat.
Zu hören waren z. B. spannende Entwicklungen des Patientensicherheitsprogramm des National Health Systems, Amy Edmondson mit der Vorstellung Ihres neuen Buches über Fehler – „Right Kind of Wrong – The Science of Failing Well“, eine kontroverse Diskussion über den Zero-Harm Ansatz und last, but least „Publications in improvement science: how to publish, and learning from recent high impact publications“. Ein To Do auch für uns alle.
Gesetzliche Qualitätssicherung
Der 128. Deutsche Ärztetag 2024 fordert einen Paradigmenwechsel in der gesetzlichen Qualitätssicherung (QS). Der überbordende QS-Kontroll- und Sanktionsapparat, der vor allem zusätzliche ärztliche Arbeitszeit kostet, anstatt Versorgungsqualität zu fördern, muss dringend gestoppt werden. Stattdessen muss sich Qualitätssicherung am Nutzen für die Versorgung orientieren und von Ärztinnen und Ärzten als konkrete Hilfestellung für die ärztliche Tätigkeit am Patienten erlebt werden. Ärztlicher Sachverstand, aktiver, dialogorientierter Einbezug der Expertise vor Ort, an regionalen Gegebenheiten angepasstes Vorgehen und Entbürokratisierung sind dabei essenziell. Aktiv gefördert werden sollte das interne Qualitätsmanagement beispielsweise in Form von Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen sowie Peer-Review-Verfahren. Die Begründung findet man im Beschlussprotokoll unter dem TOP IC.
Berufliches, Persönliches
Wir begrüßen als neue GQMG-Mitglieder
Thomas Rudolph
Herr Rudolph hat nach seinem Studium des Gesundheitsmanagements und der Weiterbildung zum QM-Beauftragten seit 2015 das Qualitäts- und Prozessmanagements in einem Sana Klinikum geleitet. Seit 2017 war er über mehrere Jahre als Qualitäts- und Risikomanager eines 350 Betten Klinikums beschäftigt und hat zusätzlich den Bereich interne Revision verantwortet. Zu seinen Aufgaben gehörten das betriebswirtschaftliche Risikomanagement, das Beschwerdemanagement und die Vorbereitung der OPS-Strukturprüfungen. Er ist vom TÜV-Nord zertifizierter Risikomanager. Aktuell arbeitet er als Manager Qualitätsmanagement und klinisches Risikomanagement in der Unternehmenszentrale der Sana Kliniken AG und ist dort unter anderem für das Projekt PROMS verantwortlich. Er hat sich der GQMG angeschlossen, um aktiv mitzuarbeiten und sich mit Fachkollegen austauschen.
Kirsten Turner
Frau Turner hat 18 Jahre für die Britische Armee bzw. den Guy’s and St Thomas NHS Foundation Trust im Bereich medizinische Versorgung der britischen Soldaten und deren Angehörige in Deutschland gearbeitet. Unter anderem war sie dort für das Beschwerdemanagement sowie das Critical Incident Reporting verantwortlich und zeitweise als Teamleitung für die Weiterentwicklung von Qualitätsstandards in allen Arbeitsbereichen zuständig. Da ihre Leidenschaft auch dem Unterrichten gilt, hat sie „English for Nursing Staff“ im ehemaligen Krankenhaus Hameln, heute Sana Klinikum, unterrichtet. 2016 zog es Frau Turner nach Hamburg, in die Asklepios Klinik Wandsbek. Dort war sie als CIRS- und Beschwerdemanagerin tätig, 2021 ist sie dann zum Konzernbereich Qualität von Asklepios gewechselt. Sie verantwortet hier das Klinische Risikomanagement, führt aber auch Audits in Asklepios Kliniken deutschlandweit durch. Frau Turner ist zertifizierte Klinische Risikomanagerin nach ÖNORM 49003.
Von der GQMG erhofft sie sich einen regen Austausch mit anderen Mitgliedern sowie Inspiration und Anregungen zum Thema Klinisches Risikomanagement.
Buchempfehlung
Schlüsselposition in der Notaufnahme
Meist sind Pflegekräfte die ersten, die in der Notaufnahme auf die Hilfesuchenden stoßen. Sie steuern die Reihenfolge der Behandlung (Triage) nach ihren Wahrnehmungen. Dafür brauchen sie spezielle Expertise. Und Erfahrung. Richtlinien zur Ersteinschätzung reichen nicht immer aus.
Die Australian Commission on Safety and Quality in Health Care hat ein kompaktes Ausbildungsprogramm vorgelegt, mit allgemeinen Handlungsregeln und vielen lebensechten Szenarien, die ausführlich diskutiert werden. Das Schulungsmaterial EMERGENCY TRIAGE EDUCATION KIT ist unter Creative Commons zugänglich. Für eigene Trainingsprogramme sei es wärmstens empfohlen.
Second Victim in der Chirurgie
In einer Übersichtsarbeit mit 13 Publikationen untersuchten CHONG und Mitarbeiter die Prävalenz, die psychologischen, somatischen und beruflichen Folgen und Einflussfaktoren von schwerwiegenden Ereignissen auf Chirurgen. Das bittere Ergebnis: die Unterstützung der von einem Fehler betroffenen Chirurgen war unzureichend. Die persönliche Belastung, die Beziehungen zum Team und der Arbeitsumgebung sind immens. Dem „Second Victim” eines Schadensereignisses muss mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Weltgesundheitsorganisation Erklärung der Patientenrechte Mai 2024
Patienten haben das Recht auf gerechten Zugang zu einer Gesundheitsversorgung nach dem Stand der Wissenschaft, ausgeführt in einem beherrschten Prozess. Diese 10-Punkte-Charta dient dazu, einen globalen Aktionsplan aufzustellen einzurichten, um die grundlegenden Techniken der Patientensicherheit zu nutzen. Respekt vor der Würde der Patienten, kompetente Ärzte und Zugang zu Krankenakten gehören zu den Kernelementen der Charta.
CIRS-Fälle
Aus dem CIRS-Netzwerk der Partner InPASS, Inworks, Deutsche Gesellschaft für Patientensicherheit in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse
"Patiententransport mit unzureichender Sauerstoffversorgung"
Aus dem Netzwerk CIRS Berlin
"Epileptischer Anfall nach Unterdosierung"
Aus dem Krankenhaus-CIRS-Netz Deutschland 2.0
"Beachtung der Gebrauchsinformation von neu verordneten Medikamenten"
Aus der Normenschmiede
Normen in der Entwicklung
Im ISO Technical Committee sind zurzeit folgende Normen in der Entwicklung: - ISO/CD 9829 Healthcare organization management — Pandemic response — Contact tracing
- ISO/CD 16473 Healthcare organization management - Pandemic response — Response resource information management
- ISO/CD 18706 Healthcare organization management - Pandemic response (respiratory) — Functions and quality evaluation of test booth for specimen collection
- ISO/AWI 20364 Healthcare organization management — Guidance for healthcare organizations’ response to the surging diagnostic demands in a pandemic
- ISO/DPAS 23307.2 Healthcare organization management — Pandemic response — Guidance for managing infected patients with respiratory infectious disease
- ISO/PAS 23617 Healthcare organization management — Pandemic response (respiratory) — Guidance on medical support for socially vulnerable groups
- ISO/FDIS 6763 Healthcare organization management — Pandemic response — Guidance on social distancing and source control
Bei weitergehendem Interesse, insbesondere der Mitarbeit in der Normenentwicklung, wende man sich an den Obmann des Spiegelgremiums beim DIN NA 176-01-03 Dr. Ulrich Paschen unter upaschen@web.de
Veranstaltungen und Seminare
3. - 5. Juni & 1. - 3. Juli 2024 - Frankfurter Diakonissen Haus Euro Risk: Ausbildung zum qualifizierten Klinischen Risikomanager [mehr...]
4. - 6. Juni 2024 - Istanbul EFQM Forum 2024 [mehr...] 11. Juni 2024 - online GQMGimpuls: QS und gesetzliche Rahmenbedingungen in der Ambulantisierung [mehr...]
17. - 19. Juni 2024 - online Akademie für klinisches Risikomanagement: Patientensicherheitsbeauftragten [mehr...]
25. Juni 2024 - online Akademie für klinisches Risikomanagement: Aktualisierung des Patientensicherheitsbeauftragten [mehr...]
9. Juli 2024 - online GQMGimpuls: Risiko und Patientensicherheit: Die Perspektive der Haftpflichtversicherung [mehr...]
23. Juli 2024 - online GQMGinteraktiv: Nutzen der datengestützten QS für das interne QM [mehr...]
Stellenangebote
Universitätsklinikum Frankfurt - Mitarbeiterin/Mitarbeiter Qualitätscontrolling, Qualitätsmanagement und klinisches Risikomanagement [mehr...]
Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) e.V. - Referentin/Referenten Qualitätsmanagement (w/m/d) [mehr...]
Klinikum Ingolstadt - Mitarbeiter Qualitätsmanagement (m/w/d) [mehr...]
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