Neues aus der GQMG
- GQMGimpuls: Kommunikation unerwünschter Ereignisse
- GQMG Jahrestagung 2025 – Save the Date
- Konstituierende Vorstandssitzung der GQMG
- Shared Decision Making gehört in die Regelversorgung
- GQMG Interviewpodcast – neue Episoden online
- GQMG-Wissenssnack
Aktuelles
- Studie zum Thema Second Victim Phänomen (SeViD-A2-Studie)
- Publikation: Identifizierung von Risikofaktoren für unerwünschte Arzneimittelwirkungen in einem Allgemeinen Krankenhaus
- Berufliches, Persönliches
- Buchempfehlung
- CIRS-Fälle
- Aus der Normenschmiede
- ZEFQ
- Veranstaltungen und Seminare
- Stellenangebote
Neues aus der GQMG
GQMGimpuls: Kommunikation unerwünschter Ereignisse
Sprechen ist immer richtig. Es gibt verständliche Gründe, nach einem Behandlungsfehler oder einem gravierenden Unerwünschten Ereignis nicht mit dem Patienten zu reden. Doch das Überwinden der Hemmschwelle lohnt sich: Gute Kommunikation in solch heiklen Fällen ist medizinisch, moralisch, juristisch und sogar betriebswirtschaftlich der richtige Weg. Die Risiken sind überschaubar, die Chancen gewaltig. Patientinnen zeigen oft überraschend viel Verständnis für Fehler, Missgeschicke, seltene Komplikationen, die ihnen widerfahren; die vielleicht sogar zu bleibenden Schäden führen. Sie wissen es zu würdigen, wenn nach einem solchen Ereignis die Kommunikation nicht abbricht. Wenn das ärztliche Tun transparent bleibt. Wenn sie im Gespräch verständnisvoll aufgefangen werden. Wenn die Behandler sich nicht von der Aussicht auf ein juristisches Nachspiel blockieren lassen. Dieser positive Verlauf nach einem schwerwiegenden Vorfall lässt sich bahnen durch ein strukturiertes Vorgehen. Anregungen und Verlaufsbeobachtungen dazu gibt es vor allem aus den USA und Australien. Im deutschsprachigen Raum arbeiten wir noch daran. Im GQMGimpuls am 19.11.2024 von 16:00 bis 17:00 Uhr setzt Dr. Markus Holtel vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen als Ärztlicher Direktor Akzente für die Kommunikation Unerwünschter Ereignisse in der Medizin. Die Moderation übernimmt Dr. Kyra Schneider, Leitung Patientensicherheit & Qualität des Universitätsklinikums Frankfurt am Main. Diese Veranstaltung der GQMG ist kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung zu besuchen.
GQMG Jahrestagung 2025 – Save the Date
Zu den Themen Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung, Transparenz, Prozessmanagement und klinisches Risikomanagement gibt es derzeit viel zu besprechen. Krankenhausreform, Ambulantisierung und Digitalisierung fordern uns heraus. All dies werden wir anlässlich unserer GQMG Jahrestagung 2025 am 13.-14. März 2025 in den Räumen der Medical School Hamburg aufgreifen. In drei Plenumsveranstaltungen haben wir interessante Vorträge vorbereitet. In einer Reihe Workshops stellen die Arbeitsgruppen der GQMG ihre Ergebnisse vor und weitere Projekte werden vorgestellt. Freie Vorträge können in wenigen Tagen auch wieder über unsere Webseite eingereicht werden. Mehrere Pre Conference Seminare unterrichten ausführlich zu verschiedenen Instrumenten. Auch unseren Industriepartnern bieten wir wieder eine Plattform für die Präsentation ihrer Produkte. Und natürlich gibt es auch wieder Gelegenheit für Austausch und Networking. Sie interessieren sich für Qualitätsmanagement? Bei uns treffen Sie auf Gleichgesinnte und knüpfen rasch Kontakte. Sobald die Anmeldung von Vorträgen, Workshops und zur Teilnahme möglich ist, werden wir Sie informieren. Wir freuen uns auf Sie!
Konstituierende Vorstandssitzung der GQMG
Am 16. Oktober 2024 fand die konstituierende Vorstandssitzung der neuen Wahlperiode statt. Neben den beiden neuen Vorstandsmitgliedern Olga Platzer und Dr. med. Susanne Eberl begrüßte der alte und wiedergewählte geschäftsführende Vorstand mit Renate Höchstetter auch einen neuen ständigen Gast. Die neu gewählten Vorstandsmitglieder bereichern mit ihrem beruflichen und persönlichen Hintergrund den Vorstand um neue Aspekte. Insbesondere die Betreuung der Arbeitsgruppen der GQMG und die Vertretung in anderen Organisationen wurde aktuell abgestimmt. Die Vorbereitungsgruppen für die GQMG-Jahrestagung (Save the Date: 13.-14. März 2025) und das Summercamp (Save the Date: 11.-13. September 2025) fanden sich zusammen. Erste Themen für die Vorstands-Klausurtagung im Februar 2025 wurden gesammelt. Zeitnah soll ein Termin gefunden werden, an dem die Arbeitsgruppen ihre aktuelle Arbeit und deren Ergebnisse virtuell vorstellen können. Dr. Ulrich Paschen bleibt der GQMG als Redakteur des Newsletters und AG-Leitung Audit erhalten. Auch Dr. Markus Holtel engagiert sich weiter in der AG Kommunikation im Qualitäts- und Risikomanagement. Alle freuen sich auf einen gute und fruchtbare Zusammenarbeit.
Entwicklung Kerncurriculum Qualitätsmanagement
Die AG Qualitätsmanagement in der Aus-, Fort- und Weiterbildung, kurz AG Lehre, hat sich zu einem Präsenzmeeting in Köln getroffen. Über zwei Tage hinweg wurde intensiv am Projekt "Entwicklung eines Kerncurriculums Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung" gearbeitet. Dank der exzellenten Vorbereitung und der persönlichen Zusammenarbeit konnten sehr gute Fortschritte erzielt werden, die spätestens bei der nächsten GQMG-Jahrestagung vorgestellt werden sollen. Die Arbeit am QM-Curriculum wird in Online-Treffen und weiteren Präsenzmeetings fortgesetzt. Wir bedanken uns herzlich bei Prof. Kirstin Börchers und Dr. Barbara Pietsch für die Vorbereitung sowie bei Thomas Groß für die Bereitstellung des Arbeitsraums!
Shared Decision Making gehört in die Regelversorgung
Die GQMG setzt sich für die Einführung von Shared Decision Making (SDM) in der medizinischen Regelversorgung in Deutschland ein, sowohl in ambulanten als auch in stationären Einrichtungen. Ziel ist es, Patienten aktiv in medizinische Entscheidungen einzubeziehen, indem Ärzte und Patienten gemeinsam Behandlungsoptionen, deren Vor- und Nachteile sowie mögliche Konsequenzen erörtern. Dies soll die Zufriedenheit der Patienten erhöhen, die Ergebnisqualität und Patientensicherheit verbessern und Überversorgung vermeiden, was zu Kosteneinsparungen führt. Für die Umsetzung von SDM sind verpflichtende Vorgaben oder finanzielle Anreize für medizinische Institutionen erforderlich. Der Prozess der Aufklärung und Einwilligung wird durch SDM erweitert, ohne bestehende Vorgaben abzulehnen. Schulungs- und Trainingsmaterialien sollen anbieterneutral bereitgestellt werden, und eine regelmäßige Evaluation der Einführung ist notwendig. Zudem muss SDM in der Ausbildung von Ärzten und Pflegepersonal berücksichtigt werden. Die GQMG erwartet, dass durch die Einführung von Shared Decision Making die Patientenversorgung in Deutschland verbessert wird. Eine Pressemitteilung wurde hierzu veröffentlicht.
GQMG Interviewpodcast – neue Episoden online
Episode 19: Menschliche und künstliche Intelligenz, Regeln für KI
Thomas Petzold und Oliver Steidle freuen sich, Dr. Manuela Lenzen, eine renommierte Philosophin und freie Wissenschaftsjournalistin, im "Puls der Transformation" Podcast begrüßen zu dürfen. Mit ihrem tiefen Wissen über Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und Kognitionsforschung bringt sie faszinierende Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der Welt der KI. Was Sie erwartet: - Die verschiedenen Ansätze und Technologien der Künstlichen Intelligenz
- Spannende Diskussionen über die Möglichkeiten und Grenzen der KI
- Einblicke in Dr. Lenzens neuestes Buch "Der Elektronische Spiegel: Menschliches Denken und Künstliche Intelligenz"
- Realitätsnahe Szenarien und praktische Beispiele, wie KI in der Praxis funktioniert
Verpassen Sie nicht diese tiefgründige und lehrreiche Episode! Hören Sie rein und lernen von Dr. Lenzen, wie KI unsere Welt verändert und welche Rolle wir dabei spielen.
Episode 20: Veränderungen im Gesundheitswesen
In dieser Episode des Interviewpodcasts "Puls der Transformation" hatten Thomas Petzold und Oliver Steidle das Vergnügen, mit Dr. Francesco De Meo über die Herausforderungen und Chancen im deutschen Gesundheitssystem zu sprechen.
Dr. De Meo, bekannt für seine Expertise und langjährige Erfahrung bei Helios und Fresenius, teilt seine Erkenntnisse zu den Strukturen und Prozessen, die das Gesundheitswesen prägen. Er diskutiert, wie wir durch Fokussierung auf Qualität und den Mut zur Veränderung ein gesundes und zukunftsfähiges Gesundheitssystem gestalten können. Ein zentrales Thema: Wie bringen wir den Menschen wieder in den Mittelpunkt der Versorgung?
GQMG-Wissenssnack
Shared Decision Making
Shared Decision Making (SDM) ist das Schlagwort für eine Bewegung hin zu mehr Patientenbeteiligung bei der Auswahl eines Behandlungsverfahrens. Patienten sollen über Vor- und Nachteile einer Behandlung, ihre Erfolgsaussichten und Gefahren informiert werden. Gemeinsam mit Arzt oder Ärztin entscheiden sie sich am Ende für das am besten zu ihnen passende Verfahren, nach bester wissenschaftlicher Erkenntnis. Das Vorgehen wendet sich gegen eine paternalistische (und heute vielleicht auch maternalistische?) Bevormundung. Es soll die Patientenautonomie stärken.
Der Begriff verdeckt, dass zwar Wissen um Behandlungsalternativen und ihre Pros und Cons geteilt werden, nicht aber die Entscheidung (decision). Was heißt „beteiligen“ oder „gemeinsam"? 50:50 Anteil? Ist die Entscheidung nur im Konsens erlaubt? Einer wird das letzte Wort haben müssen.
Die Idee des SDM ist in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts in Amerika entstanden. Als sie vor 25 Jahren nach Deutschland kam, stieß sie auf eine Lösung des ethischen Problems, ob eine medizinische Behandlung auch ohne Wissen und eventuell gegen den Willen eines Patienten durchgeführt werden darf. Viele Ärzte hielten das für gerechtfertigt und oft unvermeidbar. Vom Reichsgericht (1896!) bis zum Bundesgerichtshof kam Widerspruch. Streitpunkt war, wer die letzte Entscheidung hat. Es ging um das Selbstbestimmungsrecht. Leider wurde so aus dem ärztlichen ein juristisches Problem. Nur die eindeutige Willenserklärung eines Patienten erlaubt eine ärztliche Handlung. Behandlung ist erlaubte Körperverletzung und nicht schon gerechtfertigt, weil man für den Patienten nur das Beste will.
Eine Einwilligung ist nur wirksam nach sachlich richtiger und umfassender Aufklärung. Bei der Entscheidung gibt es nichts zu teilen. Der Wille des Patienten ist noch nicht einmal an eine wissenschaftliche Erkenntnislage gebunden. Patientinnen müssen sich nicht zwischen Operation, Bestrahlung oder Zytostatika entscheiden. Sie können sich auch mit Misteln behandeln lassen. Das steht ihnen frei, ungeteilt.
Selbstbestimmung gilt überall, wo die Medizin patientenorientiert ist und nicht nach Volksgesundheit strebt. In der Sache sind wir uns einig. Das Selbstbestimmungsrecht ist aber nicht teilbar. Das Konzept von Aufklärung und Einwilligung ist darin eindeutig, in der Sprache und im Gesetz. Und in Deutschland längst implementiert.
Aktuelles
Studie zum Thema Second Victim Phänomen (SeViD-A2-Studie)
Das Second Victim Phänomen (SVP) tritt auf, wenn Gesundheitsdienstleistende durch negative Patientenereignisse traumatisiert werden. Ein Beispiel dafür sind körperliche Übergriffe von Patienten oder Angehörigen auf Pflegekräfte. Die SeViD-A2-Studie hat festgestellt, dass die Zahl der Betroffenen alarmierend hoch ist: 744 von 912 Befragten (81,58 %) identifizierten sich selbst als Second Victim. Die Ergebnisse zeigen einen großen Bedarf an präventiven Maßnahmen sowie an Unterstützung für die Betroffenen.
Identifizierung von Risikofaktoren für unerwünschte Arzneimittelwirkungen in einem Allgemeinen Krankenhaus
Unerwünschte Ereignisse, insbesondere unerwünschte Arzneimittelwirkungen (ADE), stellen ein Gesundheitsproblem dar, da sie zu bleibenden Schäden oder zum Tod führen können. Das Verständnis der Häufigkeit, des Ortes und der Ursachen von unerwünschten Ereignissen kann Schaden von den Patienten abwenden. Das vom Institute for Healthcare Improvement (GTT/IHI) entwickelte Global Trigger Tool wird häufig zur Identifizierung von ADEs verwendet. Die Erkennung des Profils von Patienten, bei denen ADEs auftreten, kann klinische oder individuelle Merkmale aufzeigen, die für das Auftreten von ADEs prädisponieren.
In einer Querschnittsstudie wurden 120 Krankenblätter von Patienten, die zwischen Oktober 2020 und April 2021 aus dem Krankenhaus entlassen wurden, retrospektiv analysiert. Eingeschlossen wurden Patienten über 18 Jahre mit einer Aufenthaltsdauer von mehr als 24 Stunden. Die Liste der Auslöser stammte aus dem Medikamentenmodul des GTT/IHI, das für die Verwendung in der Einrichtung angepasst wurde. Zwei Erstgutachter und ein medizinischer Gutachter wendeten dieses Instrument an. Die Erstgutachter bewerteten die Krankenblätter unabhängig voneinander. Alle zwei Wochen fand eine Konsenssitzung zwischen den Gutachtern statt, um die identifizierten ADEs zu validieren; die Klassifizierung basierte auf dem Schweregrad der Schäden. Zur Bewertung der Variablen, die das Auftreten von ADEs vorhersagten, wurde eine multivariate logistische Regression unter Verwendung der schrittweisen Rückwärtsmethode durchgeführt.
Insgesamt wurden 43 ADEs identifiziert, mit einer Häufigkeit von 36 pro 100 Aufnahmen (43/120). Davon waren fünf ADEs (12 %) für die Einweisung der Patienten ins Krankenhaus verantwortlich. Die Anzahl der ADEs im Krankenhaus lag bei 42,2 pro 1000 Patienten/Tag. Die klinische Manifestation einer veränderten Nierenfunktion (16 %) und die anatomische Arzneimittelgruppe des Nervensystems (33 %) waren die häufigsten ADEs. Das multivariate logistische Regressionsmodell war signifikant (×2 = 44,960, P < .001), was darauf hindeutet, dass Faktoren wie: bekannte Arzneimittelallergie [Odds Ratio 5,728; 95% Konfidenzintervall (CI): 1,249, 26,274, P = .025]; klinische Hospitalisierung (Odds Ratio 7,504; 95% CI: 1. 654, 34.037; P = .009); die Anzahl der verwendeten Medikamente (Odds Ratio 1.100; 95% CI: 1.054, 1.148; P < .001); und die Betreuung durch einen Internisten (Odds Ratio 3.633; 95% CI: 1.257, 10.511; P = .017) waren Prädiktoren für das Auftreten von ADEs.
Ein signifikanter Prozentsatz der hospitalisierten Patienten erlitt mindestens eine ADE, wobei die Raten die in ähnlichen Studien gefundenen übertrafen. Der GTT/IHI bewertete effektiv medikamentenbedingte Schäden und unterstrich die Notwendigkeit maßgeschneiderter Auslöser auf der Grundlage von Bevölkerungsmerkmalen. Prädiktorvariablen können Informationen für Präventionsstrategien liefern. Insgesamt erleichterte das Instrument eine lokalisierte Risikobewertung der Medikamenteneinnahme.
Berufliches, Persönliches
Als neue Mitglieder der GQMG begrüßen wir:
Janine Markgraf
Frau Markgraf ist Oberärztin in der Medizinischen Klinik II am Klinikum Wolfsburg. Sie leitet die Palliativstation. In den letzten Jahren war sie immer wieder in die Maßnahmen zur Zertifizierung der Organzentren des Cancer Centers involviert. Sie ist stellvertretende Koodinatorin für das Viszeralonkologische und das Hämatologische Zentrum. Sie ist als ärztliches Mitglied im CIRS- und Risikomanagement-Team aktiv und trifft dort auf die Kolleginnen vom QM.
Zurzeit macht sie den Kurs ärztliches Qualitätsmanagement und hat dabei Mitglieder der GQMG kennengelernt. Sie wünscht sich weitere Vernetzung im QM. Janine Markgraf ist verheiratet, keine Kinder, aber stolze Besitzerin einer Schildkröte, schwärmt für Fußball und glüht für den 1. FC Magdeburg.
Ulla Keck
Frau Keck ist gelernte Arzthelferin und hat bis 2002 in verschiedenen Arztpraxen gearbeitet, zuletzt als qualifizierte Dialysefachkraft in einer Dialyseeinrichtung. Ab 2008 übernahm sie das Qualitätsmanagement der Einrichtung mit einer Systemzertifizierung nach DIN EN ISO 9001.
2017 wurde das Dialysezentrum von der DaVita Deutschland AG in ein MVZ mit drei Standorten umgewandelt. Das Qualitätsmanagement wurde fortan von der Zentrale gesteuert. Ulla Keck konnte im Abendstudium zwei Studiengänge: Gesundheits- und Sozialmanagement (BA) und Medizinmanagement (MSc) erfolgreich abschließen. Sie wurde 2019 im MVZ DaVita Rhein-Ahr Administrative Services Managerin und übernahm später die Leitung des Zentrums. Ihr Aufgabenbereich erstreckte sich vom Qualitäts- und Risikomanagement, Personalmanagement, BGM, BEM, Einkauf, Facility, Controlling bis hin zu Hygiene, Daten-, Brand-, Katastrophen- und Arbeitsschutz sowie MPG.
Über ihren Standort hinaus war sie seit 2020 bundesweit als Clinical Services Specialist für die DaVita Deutschland AG tätig und führte die internen Risk-Assessments in den verschiedenen MVZs durch. Seit dem 1. Oktober 2024 arbeitet sie als Qualitätsmanagerin bei den Johannitern in Bonn. Da sie im Kliniksektor noch recht neu ist, freut sie sich auf spannende Beiträge und einen regen Austausch mit anderen Mitgliedern.
Buchempfehlung
Handlungsempfehlung: Vermeidung einer Eingriffsverwechslung
Eine Verwechslung ist für Patientinnen und Patienten und Behandlungsteam ein schwerwiegendes Ereignis mit unabsehbaren Folgen. Theoretisch ist jede Verwechslung vermeidbar. Sie ist ein voll beherrschbares Risiko. Trotzdem passiert es immer wieder. Was muss also praktisch getan werden? Und wie wirksam verhindern die Maßnahmen Verwechslungen? Die Handlungsempfehlung des APS von 2007 gibt darauf Antworten und leitet zu gezielten Maßnahmen an. Jetzt wurde eine 2. Auflage vorgelegt.
Die überarbeitete Handlungsempfehlung gibt Ihnen praktische Tipps zur Implementierung von Maßnahmen und Methoden, die als sogenannte Sicherheitsbarrieren das Risiko einer Verwechslung minimieren. In Abschnitt III finden Sie häufig gestellte Fragen zu den einzelnen Prozess-Schritten. Hinweise zum Vorgehen in besonderen Situationen geben zusätzliche Hilfestellung.
Die Handlungsempfehlung steht Ihnen auf der Website des Aktionsbündnis Patientensicherheit zum kostenlosen Download zur Verfügung.
CIRS-Fälle
Aus dem CIRS-Netzwerk der Partner InPASS, Inworks, Deutsche Gesellschaft für Patientensicherheit in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse
"Reduktion von Diagnosefehlern"
Aus dem Netzwerk CIRS Berlin
"Übernahme der Medikation aufgrund unklarer Indikationslage"
Aus dem Krankenhaus-CIRS-Netz Deutschland 2.0
"Fehlende Weitergabe des Bestattungswunsches der Eltern"
Aus der Normenschmiede
Revision der ISO 9001 zieht sich hin
Nun dauert die Revision der ISO 9001 doch etwas länger. Die zuständige Arbeitsgruppe beim TC 176 hat sich dem Committee Draft (CD) gewidmet und die Kommentare eingearbeitet. Am Ende waren es doch so viele, dass ein CD2 entsteht mit einer weiteren Kommentarrunde. Erst dann haben wir den Draft International Standard (DIS). Der Obmann des DIN-Spiegelgremiums Thomas Votsmeier (DGQ) sieht Entscheidungen zur Struktur ungeklärt, die vielen Kommentare und die Abstimmung eines erläuternden Anhanges als Gründe. Der weitere Zeitplan ist noch offen.
Die Strukturanpassung orientiert sich an der „Harmonized Structure“ für Managementsystemnormen. Einige Anforderungen werden neu sein, insbesondere zu Themen wie Ethik und Integrität, Vision, Mission und Werte, Qualitätskultur und Umgang mit Chancen und Risiken.
Remote-Audit-Norm ISO 17012:2024 veröffentlicht
Im Zuge der Corona-Pandemie war schnell klar, dass man die Möglichkeiten eines Audits aus der Ferne nutzen und entwickeln muss. Im Herbst 2022 hat die ISO das Thema angenommen. Der neue Standard ergänzt die DIN EN ISO 19011. Nun gilt es, dass sich tapfere Innovatoren mit dem neuen Instrument befassen und Erfahrungen sammeln. Das Spiegelgremium beim DIN arbeitet bereits an der Übersetzung.
ISO/TC 304 Healthcare Organization Management
Die Norm ISO/NP 25268 Richtlinien für krankenhausinterne Logistikdienste mit autonomen mobilen Robotern wurde angenommen.
Version 2025 des EFQM Models erschienen
Seit über 35 Jahren fördert die EFQM positive Veränderungen, sie hat mehr als 50.000 Organisationen auf ihrem einzigartigen Weg begleitet. Die heutige Definition von Erfolg verlangt mehr als nur (finanzielle) Ergebnisse; sie erfordert ein Engagement für eine nachhaltige Zukunft für alle.
Das EFQM-Rahmenwerk - das EFQM Modell, die EFQM-Lernpfade und die AssessBase - unterstützt Organisationen dabei, ihren Weg zu nachhaltiger Leistung und nachhaltigen Ergebnissen durch Transformation und kontinuierliche Verbesserung zu beschreiten.
Das EFQM-Model geht über Best Practices hinaus – wie auch immer das Beste noch besser werden kann. Das aktualisierte EFQM Modell 2025 konzentriert sich auf die Notwendigkeit von Organisationen, einen klaren Purpose zu entwickeln und zu leben, Vertrauen aufzubauen und die Vorteile von nachhaltigem Handeln zu verstehen. Das EFQM Modell bietet Orientierungshilfen, herausragende Ansätze und einzigartige datenbasierte Einblicke, die dabei helfen, eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. Dabei steht die nachhaltige Leistungssteigerung nun im Mittelpunkt des EFQM Modells. Nachhaltiger Nutzen bedeutet, dass die langfristige Lebensfähigkeit der Organisation und eine kontinuierlich hohe Leistungsfähigkeit sichergestellt werden. Diese Langlebigkeit steht im Mittelpunkt der Ausrichtung, der Realisierung und der Ergebnisse einer Organisation.
Veranstaltungen und Seminare
4.11.2024 – online GQMGinteraktiv: Ambulantisierung [mehr ...]
4.-6.11.2024 – online Akademie für klinisches Risikomanagement: Fortbildung zum Patientensicherheitsbeauftragten [mehr ...]
4.-8.11.2024 – Hamburg Marsh Medical Consulting: Fortbildung zum zertifizierten Healthcare Risk Manager (HRM)/Patient Safety Manager [mehr ...]
19.11.2024 – online GQMGimpuls: Kommunikation unerwünschter Ereignisse [mehr ...]
26.11.2024 – online Akademie für klinisches Risikomanagement: Aktualisierung des Patientensicherheitsbeauftragten [mehr ...]
26.11.2024 – online anaQuestra: Der Mehrwert im Compliance-Geschäft: Meldeverfahren einfach umsetzen [mehr ...]
28.11.2024 – online anaQuestra: Wie Sie den Nutzen aus Befragungen mit dem PDCA-Zyklus maximieren [mehr ...]
Stellenangebote
Das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Zentrumskoordinator (m/w/d) Onkologisches Zentrum in Vollzeit [mehr ...]
Die Gesundheit Nordhessen Holding AG sucht ab dem 01.01.2025 für das Klinikum Kassel einen Mitarbeiter im Qualitätsmanagement (m/w/d) mit Schwerpunkt klinisches Risikomanagement [mehr ...]
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