Neues aus der GQMG
- Vorträge der Jahrestagung 2023 für alle Mitglieder zugänglich
- Mehr Qualität durch Zertifizierung: Die WiZen-Studie
- Das schwache Gesetz der großen Zahlen - GQMG-Summercamp mit gutem Zuspruch
- Digitale Transformation deutscher Gesundheitseinrichtungen
- Stellungnahme der GQMG zum Referentenentwurf des BMG über das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz – DigiG)
- Volle Notaufnahmen: Wie kann das Problem gelöst werden?
- GQMG-Wissenssnack
Aktuelles
- Änderungen in der Qualitätsmanagement-Richtlinie
- Save the date: World Sepsis Day
- Auftaktveranstaltung des Aktionsbündnis Patientensicherheit zum Welttag der Patientensicherheit
- Save the date: Berliner Forum
- Berufliches, Persönliches
- Buchbesprechung und Buchvorstellung
- CIRS-Fälle
- Aus der Normenschmiede
- ZEFQ
- Veranstaltungen und Seminare
- Stellenangebote
Neues aus der GQMG
Vorträge der Jahrestagung 2023 für alle Mitglieder zugänglich
Im März fand die GQMG Jahrestagung unter dem Motto „Qualitätsmanagement nah am Menschen“ statt. Nachdem die Teilnehmer die Vorträge unmittelbar nach der Tagung downloaden konnten, sind diese nun für alle Mitglieder der GQMG verfügbar. Loggen Sie sich, wie gewohnt, auf der GQMG Website ein. Unter der Rubrik Jahrestagung 2023 – Vorträge finden Sie alle Inhalte.
Mehr Qualität durch Zertifizierung: Die WiZen-Studie
Gemäß dem Nationalem Krebsplan sollen in Deutschland alle an Krebs Erkrankten eine qualitativ hochwertige Versorgung entsprechend evidenzbasierten Behandlungsleitlinien erhalten. Die durch den Innovationsfonds geförderte WiZen-Studie untersuchte für 11 Krebsentitäten, anhand kontrollierter Kohortenstudien, den Effekt der Erstbehandlung in Krankenhäusern mit und ohne Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft auf das Gesamtüberleben und rezidivfreie Überleben.
Eine Zertifizierung von Krankenhäusern dient, laut Nationalen Krebsplan, einer hohen Versorgungsqualität und der Umsetzung von Empfehlungen evidenzbasierter Leitlinien. Sowohl in bundesweiten GKV-Daten als auch in Daten regionaler Klinischer Krebsregister zeigten sich konsistent in allen untersuchten Entitäten Überlebensvorteile bei Patienten, die in zertifizierten Krankenhäusern erstbehandelt wurden. Die Ergebnisse waren auch nach Adjustierung für zahlreiche Einflussgrößen und in verschiedenen Sensitivitätsanalysen robust und für die Mehrzahl der Krebsarten statistisch signifikant.
Trotz der Empfehlungen des Nationalen Krebsplans werden noch immer über 40 Prozent aller Krebspatienten in nicht-zertifizierten Krankenhäusern behandelt. Dies führt jährlich zu einer vierstelligen Zahl vermeidbarer Sterbefälle. Eine Zentralisierung der Erstbehandlung von Krebs in zertifizierten Zentren hat ein großes Potenzial zur Senkung der Erkrankungslast und Verbesserung der Prognose der Betroffenen.
Prof. Dr. med. Jochen Schmitt, MPH, Gründungsdirektor des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV), stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung e.V. (DNVF) und seit 2022 Mitglied der Regierungskommission, berichtet am 5.9.2023 ab 16 Uhr bei GQMGaktuell von der Studienmethodik der WiZen-Studie und deren Aussagekraft.
Die Veranstaltung der GQMG ist kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung zu besuchen.
Das schwache Gesetz der großen Zahlen -
GQMG-Summercamp mit gutem Zuspruch
Eine Runde würfeln durften jetzt die Teilnehmer des GQMG-Summercamps. Dr. Thomas Groß, Zentralbereich Medizinische Synergien der Uniklinik Köln, verdeutlichte damit, wie schwierig es ist, Praktikerinnen am Patientenbett zu konsequenten Sicherheitsschritten anzuhalten. Dabei spielen unter anderem die geringe Häufigkeit vermeidbarer unerwünschter Ereignisse, das Missverhältnis zwischen Wissen und Handeln sowie die Mühe von Verhaltensänderungen eine Rolle. Unternehmensberater Alexander Neufang trug in seinem Beitrag Vorschläge zum Nudging bei. Das „stupst“ Menschen an, ganz selbstverständlich das Richtige zu tun. Im GQMG-Summercamp trafen sich in diesem Jahr über 50 Teilnehmerinnen zum Austausch unter Praktikern des QM im Gesundheitswesen.
Erika Ziltener, Präsidentin der Schweizer Partnergesellschaft sQmh, gab einen Überblick über Organisation des Gesundheitswesens und den Stand der Patientensicherheit in ihrer Heimat. Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg, Vorsitzende der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung (GQMG), beleuchtete aktuelle Entwicklungen in der deutschen Gesundheitspolitik und ihre Auswirkungen auf das QM. Auch die AG Kennzahlen, AG Risikomanagement sowie AG Kommunikation im Qualitäts- und Risikomanagement der Fachgesellschaft stellten Arbeitsergebnisse und verwandte Themen vor. Unter anderem ging es um eine Implementierungshilfe zum Organisations-Risikomanagement oder die Kommunikation bei Beschwerden. Jan Richter, Strategische Unternehmensentwicklung und Corporate Governance am BG-Klinikum Bergmannstrost Halle, stellte das Engagement seines Hauses als Magnet®‑Krankenhaus für Pflegekräfte vor.
Die AGs der GQMG nutzen das Treffen außerdem für intensive Arbeitseinheiten und boten vertieften Austausch im breiten Feld des Qualitäts- und Risikomanagements in der Gesundheitsversorgung. Zwei neue AGs zu Ambulanten Prozessen und zum QM in Reha-Kliniken sind neu gestartet oder im Entstehen. Neueinsteiger fanden in Schmerlenbach in entspannter Atmosphäre Anschluss und Unterstützung, lang gediente Praktikerinnen interessanten Austausch. Die durchweg zufriedenen Teilnehmer freuen sich auf die nächste Auflage der beliebten Veranstaltung im August 2024. Näheres dazu findet sich auf unserer Homepage.
Digitale Transformation deutscher Gesundheitseinrichtungen
Das Tagesgeschäft aller Organisationen und Einrichtungen im Gesundheitswesen ist inzwischen von der digitalen Transformation und der Implementierung von digitalen Anwendungen, Technologien und Maßnahmen geprägt. Die Arbeitsgruppe „Digitalisierung im Qualitätsmanagement“ der GQMG hat kürzlich einen Übersichtsartikel im Bundesgesundheitsblatt veröffentlicht, in dem die aktuellen Tätigkeitsinhalte und Kompetenzanforderungen aller Akteure der Gesundheitsversorgung im Hinblick auf die digitale Transformation dargestellt werden.
Der Gesetzgeber hat in den letzten Jahren kontinuierlich Grundlagen geschaffen, die darauf abzielen, digitale Technologien stärker in den Versorgungskontext zu integrieren. Der angestrebte Nutzen dieser Anstrengungen in der Umsetzung der digitalen Transformation soll eine Verbesserung der Versorgungsqualität nach sich ziehen. Für die Projektierung und Implementierung digitaler Technologien sind je nach Gesundheitseinrichtung unterschiedliche Berufsgruppen beteiligt, die ihre jeweiligen Kompetenzen einbringen. Welchen aktiven Beitrag kann das Qualitätsmanagement leisten, um die digitale Transformation gemeinsam mit anderen Berufsgruppen voranzutreiben? Wie muss sich das Kompetenzgefüge der Qualitätsmanager erweitern?
Um diese Fragen beantworten zu können und einen Überblick über die aktuellen Themen der digitalen Transformation in deutschen Gesundheitseinrichtungen zu erhalten, führte die GQMG im vergangenen Jahr eine Mitgliederbefragung durch. Es erfolgte eine deutschlandweite Befragung aller Akteure der Gesundheitsversorgung, über alle Felder der digitalen Transformation, an der 141 Mitglieder teilnahmen. 82 % der Teilnehmer gaben an, dass die digitale Transformation den Arbeitsalltag beeinflusst bzw. verändert. Die Mehrzahl der Projekte umfassen Themen aus dem Prozess und Schnittstellenmanagement (53 %) sowie zur Verbesserung der Patientensicherheit (52 %). Häufigste konkrete Vorhaben sind die elektronische Patientenakte und Themen, die im Zuge des Krankenhauszukunftsgesetzes beauftragt wurden. Damit digitale Technologien zielführend und nachhaltig implementiert werden können, seien nach Ansicht der Befragten zusätzliche Kompetenzen erforderlich. Zusätzlich sind Fähigkeiten aller in einer Gesundheitseinrichtung Tätigen erforderlich, um digitale Innovationen nachhaltig zu implementieren. Welche Kompetenzen erforderlich sind und wie diese koordiniert werden können, bearbeitet die Arbeitsgruppe aktuell.
Stellungnahme der GQMG zum Referentenentwurf des BMG über das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz – DigiG)
Zum 13.7.2023 wurde der Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz – DigiG) vorgestellt. Die GQMG wurde eingeladen, Stellung dazu zunehmen. Die Intention des Digital-Gesetzes unterstützen wir, da es unterschiedliche Versorgungsaspekte betrifft, die durch das Qualitäts- und medizinische Risikomanagement in den Gesundheitseinrichtungen gefördert und umgesetzt werden.
Die GQMG empfiehlt unter anderem, dass unterschiedlichen Anwendungsfälle (Medikationsdaten, Patientenkurzakte, Labordaten, usw.) parallel in der elektronischen Patientenakte implementiert werden sollten. Dies fördert die Attraktivität der elektronischen Patientenakte und steigert die Einsatzzwecke von reiner Dokumentation bis hin zur nachhaltigen Datennutzung, um Versorgungsqualität und -sicherheit zu ermitteln und kontinuierlich zu verbessern.
Für die Digitale Weiterentwicklung von strukturieren Behandlungsprogrammen, etwa bei Diabetes mellitus Typ I und Typ II, weist die GQMG daraufhin, dass diese Daten unmittelbar in die elektronische Patientenakte integriert werden sollten, um eine nachhaltige digitale Transformation sicherzustellen. So könnte die Versorgungsqualität an Schnittstellen zwischen den Versorgungsgrenzen nachvollzogen und kontinuierlich optimiert werden.
Das Digital-Gesetz beinhaltet auch eine Sensibilisierung von Beschäftigten im Gesundheitswesen hinsichtlich Sicherheitsmaßnahmen digitaler Innovationen. Aus Perspektive der GQMG sind alle Beteiligten im Versorgungsprozesse – Beschäftigte im Gesundheitswesen wie auch Versicherte – über Nutzen und Gefahren digitaler Innovationen zu sensibilisieren, um Technologien aktiv und selbstbewusst nutzen zu können.
Volle Notaufnahmen: Wie kann das Problem gelöst werden?
Eine gut funktionierende Notfall- und Akutversorgung ist essenzieller Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Für Menschen, die sich in einer akuten medizinischen Notlage fühlen, ist es entscheidend, jederzeit unmittelbare direkte Hilfe erhalten zu können und hierbei ein hohes Vertrauen in die Zuverlässigkeit und Qualität der Versorgung zu haben.
Aufgrund einer stark zunehmenden „Auffangfunktion“ für andere Versorgungsstrukturen leidet die Notfall- und Akutmedizin besonders unter den Defiziten des übrigen Gesundheitswesens. Der Prozess der Patientenversorgung in Notaufnahmen steht seit vielen Jahren im Fokus für Verbesserungsansätze.
Prof. Dr. Rajan Somasundaram, Leiter der Zentralen Notaufnahme und Aufnahmestation der Charité und Mitglied der Regierungskommission, erläutert im nächsten GQMGaktuell am 29.8.2023 ab 16 Uhr, die Idee der vierten Stellungnahme der Regierungskommission zur Reform der Notfall- und Akutversorgung in Deutschland. Er wird auch auf die Vorgaben eingehen, die sich durch die aktuelle Richtlinie des G-BA zu einer erweiterten Ersteinschätzung in der Notaufnahme ergeben. Die Moderation übernimmt Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg. Die Veranstaltung der GQMG ist kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung zu besuchen.
GQMG-Wissenssnack
Kann man Qualität messen?
Klingt wie eine Gewissensfrage. Dabei sind die Meinungen zu dem, was Qualität sein soll, schon strittig - und was soll dann „Messen“ heißen?
Nur quantitative Merkmale wie Größe, Gewicht und Temperatur lassen sich messen. Qualitative Merkmale wie Farbe, Wirksamkeit und Sicherheit werden im Vergleich geprüft. Abzählen von Ereignissen ist auch eine Messung, aber nur vordergründig einfach.
Bevor man leichtfertig von Messen spricht, sollte man sich mit der Metrologie, der Lehre vom Messen beschäftigen. Welche metrologischen Anforderungen werden gestellt? Welche Messmittel braucht man für die Messprozesse? Was ist der Messbereich? Wie hoch ist die Auflösung? Wie groß dürfen die Messabweichungen sein? Wie stabil ist die Messung unter den gegebenen Umweltbedingungen und den Bedienerfähigkeiten?
Am Ende fragen wir uns, wie wahrscheinlich wir uns mal wieder irren. Bei aller Richtigkeit und Genauigkeit einer Messung ist Messunsicherheit ihr kritisches Qualitätsmerkmal.
Aktuelles aus der GQMG
Änderungen in der Qualitätsmanagement-Richtlinie
Richtlinie über grundsätzliche Anforderungen an ein einrichtungsinternes Qualitätsmanagement für Vertragsärztinnen und Vertragsärzte, Vertragspsychotherapeutinnen und Vertragspsychotherapeuten, medizinische Versorgungszentren, Vertragszahnärztinnen und Vertragszahnärzte sowie zugelassene Krankenhäuser – QM-RL
Die Änderungen der QM-RL vom 20.4.2023 sind jetzt am 21.7.2023 in Kraft getreten. Sie betreffen den Teil B (Der lange Bandwurm „Vertragsärztinnen und Vertragsärzte, Vertragspsychotherapeutinnen und Vertragspsychotherapeuten sowie medizinische Versorgungszentren“ ist zu „an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmende Leistungserbringer“ verkürzt worden.
Im Abschnitt III wird an die Beachtung der vertraglichen Rahmenbedingungen (Liste mit Richtlinien) erinnert.
Hinzugekommen ist die Anlage 1 mit einem Abschnitt I. Sie enthält Fragen zur regelmäßigen Erhebung und Darlegung des aktuellen Stands der Umsetzung und Weiterentwicklung von einrichtungsinternem Qualitätsmanagement in der vertragsärztlichen Versorgung.
Die Anlage 2 gilt für Zahnärztliche Versorgung.
Wer nun in einer Anlage 3 einen ähnlichen Fragebogen zur stationären Qualitätssicherung erwartet, geht leer aus. Der G-BA hat am 15.6.2023 das IQTIG mit der Entwicklung eines Auswertungs- und Berichtskonzepts zur Erhebung und Darlegung des Umsetzungsstands der QM-RL bei Krankenhäusern auf der Basis bereits vorhandener Daten beauftragt.
Kann also noch dauern. Wer ein MVZ betreibt oder sich schon mal ein Bild machen will, tut gut, sich die Fragebögen anzuschauen. Fragen gibt es dann mehr als gut ist.
Save the date: World Sepsis Day
Auch in diesem Jahr veranstaltet die Sepsis Stiftung am 12.9.2023 in Berlin erneut ein ganztägiges Event, zusammen mit der Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis“, sowie der Global und der European Sepsis Alliance. Die Veranstaltung ist sowohl national als auch international ausgerichtet, mit einem deutschsprachigen und einem englischsprachigen Track.
Die Teilnahme ist kostenlos, und auch virtuell möglich. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Auftaktveranstaltung des Aktionsbündnis Patientensicherheit zum Welttag der Patientensicherheit
Sie können sich am 15.9.2023 auf ein umfangreiches Programm mit dem Schwerpunkt „Die Stimme der Patientinnen und Patienten stärken“ in Berlin freuen.
Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich im Vorwege zu der Veranstaltung an, da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist. Neben dem Live-Programm wird die Veranstaltung parallel als Online-Stream übertragen.
Save the date: Berliner Forum
Unter dem Thema "Vermittlung von Wissenschaftskompetenz in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten" wird am 17.11.2023 das Berliner Forum von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) in Berlin durchgeführt.
Weitere Informationen zur Anmeldung folgen.
Berufliches, Persönliches
Beruflicher Wechsel von Prof. Dr. Jens Maschmann
Der vormalige Vorsitzende der GQMG Prof. Dr. Jens Maschmann hat zum 1. August seine Stelle als Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Tübinger Universitätsklinikums angetreten. Er folgt auf Prof. Dr. Michael Bamberg, der Ende Juli in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Prof. Dr. Jens Maschmann, Jahrgang 1969, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Er promovierte und habilitierte nach seiner Facharztausbildung in der Kinder- und Jugendmedizin, trägt einen Master of Business Administration und verfügt über Zusatzqualifikationen im Bereich der medizinischen Informatik und des medizinischen Qualitätsmanagements. Hinzu kommen umfangreiche praktische Erfahrungen im Krankenhausmanagement, zuletzt an der Spitze der Universitätsklinika Jena und Würzburg.
Er freut sich auf die neue Aufgabe: „Die letzten Jahre in Thüringen und Bayern stand ich an der Spitze der Universitätsklinika Jena und Würzburg. Beruflich waren dies wichtige Stationen, die mich gut auf die neue Aufgabe an heimatlicher Stelle vorbereitet haben.“ Das Tübinger Uniklinikum kennt ihn gut aus seinem Studium und der Zeit als Assistenzarzt.
Beruflicher Wechsel von Katja von Boetticher
Katja von Boetticher darf sich seit Juli 2023 zum Partnerteam des Schweizer Unternehmen ELIZA zählen. ELIZA ist eine sofort einsatzbereite Software, die es Benutzern ermöglicht, ihre Prozesse effizient zu verwalten und Dokumente in verschiedenen Formaten zu exportieren. Mit kontinuierlichen Weiterentwicklungen und der Integration von Künstlicher Intelligenz wird ELIZA immer intelligenter und unterstützt Unternehmen dabei, das jeweilige Qualitätsmanagement zu verbessern. Als Partnerin steht sie für den Bereich QM im Gesundheitswesen Deutschland.
Buchbesprechung
Resilienz im Krankenhaus - Der Krankenhaus Alarm- und Einsatzplan
Neue Perspektiven und Ansätze von Johannes Palm.
In dem gut strukturierten und kompakten Buch analysiert Johannes Palm zunächst die Heterogenität der landesspezifischen Vorgaben und die daraus resultierenden aktuellen Anforderungen an einen Krankenhauseinsatzplan (KAEP). Er beschreibt die daraus resultierenden Problemfelder, die aus den uneinheitlichen länderspezifischen Regelungen entstehen und die fehlende gesetzliche Verpflichtung zur Durchführung einer Risikoanalyse.
Ein weiteres Kapitel befasst sich mit den aktuellen Anforderungen an einen KAEP. Der Autor betont dabei die Notwendigkeit, den KAEP in ein umfassendes Risikomanagement einzugliedern und erläutert die Schritte zur Durchführung einer Risikoanalyse.
Neben der Aufteilung des KAEP in interne und externe Schadenslagen, wird das Zeit-Richtungs-Modell anhand praktischer Beispiele vorgestellt. Palm betont die Notwendigkeit von Übungen und Schulungen und stellt unterschiedliche Formate vor, sowie ein Bewertungsverfahren für durchgeführte Übungen.
Es wird die Arbeit des Krisenstabes vorgestellt und mit praktischen Checklisten bezüglich der konkreten Aufgaben der unterschiedlichen Funktionen der Krisenstabsmitglieder ergänzt.
Alles in allem ist dieses sehr praxisnahe Buch für alle, die sich im Krankenhaus mit dem KAEP befassen müssen, wie Geschäftsführung, Führungskräfte, Mitglieder von Krisenstäben, Qualitäts- und Risikomanager, sehr zu empfehlen.
Johannes Palm (Hrsg.) Softcover | 2023 | 116 Seiten | ISBN: 978-3-96474-698-6
Buchvorstellung
Organisations-Risikomanagement für Gesundheitseinrichtungen - Praxisleitfaden zur Implementierung und Weiterentwicklung
Der erste deutschsprachige Praxisleitfaden für Organisations-Risikomanagement in Gesundheitseinrichtungen ist erschienen. Wir freuen uns, Ihnen das neuste Buch von Dr. Heike A. Kahla-Witzsch vorzustellen.
Gesundheitseinrichtungen sind komplexe Organisationen, die vielfältigen externen und internen Risiken ausgesetzt sind. Diese Risiken können sich auf die Patienten- und Mitarbeitersicherheit auswirken, zu negativen wirtschaftlichen Folgen, Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit, Reputationsverlusten oder juristischen Konsequenzen führen. Sie stehen nun vor der Herausforderung, diese verschiedenen Risikomanagement-Teilbereiche in einem Risikomanagementsystem zu integrieren. Der kompakte Praxisleitfaden gibt Ihnen Handlungsempfehlungen und beschreibt, wie ein modernes Organisations-Risikomanagement aufgebaut werden kann. Dieses Buch richtet sich sowohl an bereits im Risikomanagement tätige Personen als auch an Einsteigerinnen und Einsteiger auf diesem Gebiet.
Heike A. Kahla-Witzsch (Hrsg.) Buch | 2023 | 124 Seiten | ISBN: 978-3-85402-444-6
Aus der Normenschmiede
Wird die ISO 9001 überarbeitet?
Eigentlich sollen Normen alle 8 – 10 Jahre überarbeitet werden. Das zuständige Technical Committee TC 176 hatte bereits 2022 eine Umfrage nach Änderungswünschen gestartet. Im Ergebnis wurde die Version von 2015 noch einmal bestätigt. Zunächst soll eine Arbeitsgruppe mögliche Änderungswünsche sammeln wie: - Notfallpläne (Business Continuity Management) mit aufnehmen
- Effizienz-Aspekte berücksichtigen
- Präzisierung in den Abschnitten 4.1 + 4.2 Kontext der Organisation und 6.1 Umgang mit Risiken und Chancen
Die AG hat 3 Jahre Zeit. Eine Revision wird also frühestens 2025 vorliegen, eher später. Die AG soll auch prüfen, ob die ISO 9004 zu einer „Norm für Fortgeschrittene“ aufgewertet und als eine „ISO 9001plus“ auch zertifizierbar werden soll. Dafür müsste die Gliederung der ISO 9004 an die High Level Structure und der Inhalt an die Konformitätsbewertung angepasst werden.
Die Untergruppe 3 TC 176/SC 3 Supporting technologies arbeitet zurzeit an den Dokumenten: - ISO/DIS 10009 Quality management – Guidance for quality tools and their application
- ISO/CD 10012 Measurement management systems – Requirements for measurement processes and measuring equipment
Besonders letzteres Dokument lässt darauf hoffen, dass einige Unklarheiten bei Messungen und ihren Ergebnissen behoben werden.
Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Hautintegrität in der Pflege”
Der Expertenstandard versucht, pflegefachlich ein Leistungsniveau der Hautpflege abzustimmen. Er konzentriert sich auf Erhaltung und Förderung der Hautintegrität. Unter Hautintegrität wird die intakte Hautstruktur und Fähigkeit verstanden, die Struktur der Haut zu erhalten. Das Thema wurde wegen seines Umfangs und der Komplexität auf Bereiche eingegrenzt, auf die berufliche Pflege einen besonderen Einfluss hat und von denen viele Empfänger*innen in professionellen Pflegesettings profitieren: - Hautpflege zur Prävention von Inkontinenz-assoziierter Dermatitis (IAD), Windeldermatitis (WD), Intertrigo und Skin Tears
- Hautpflege bei Xerosis cutis und bei leichten Formen von Intertrigo, IAD und WD
Dazu werden allgemeine Empfehlungen zur Hautpflege in allen Altersgruppen (außer Frühgeborene) ausgesprochen. Die Beschränkung bedeutet, dass dieser Expertenstandard keine Aussagen zu anderen Hauterscheinungen oder dermatologischen Erkrankungen einschließlich Wunden macht.
Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (Hrsg.) Buch | 2023 | 100 Seiten | ISBN: 978-3-00-074806-6
CIRS-Fälle
Aus dem Netzwerk CIRS Berlin
"Verzögerte Therapieeinleitung"
Aus dem Krankenhaus-CIRS-Netz Deutschland 2.0
"Spülung von Portnadeln - Zu hoher Druck in der Portkammer"
Veranstaltungen und Seminare
29.8.2023 – online GQMGaktuell: Volle Notaufnahmen: wie kann das Problem gelöst werden? [mehr ...]
1.9.–23.11.2023 – Morschen (in der Nähe von Kassel) IHK - Qualifizierungskurs zum/zur OP Manager/in [mehr ...]
4.–6.9.2023 / 16.–18.10.2023 – Frankfurt EuroRisk: Ausbildung zum qualifizierten Klinischen Risikomanager [mehr ...]
5.9.2023 – online GQMGaktuell: Mehr Qualität durch Zertifizierung: Die WIZEN-Studie – Methodik und Aussagekraft [mehr ...]
7.9.2023 – Hannover Patientensicherheit - Aktueller Stand 2023 [mehr ...]
12.9.2023 – online GQMGimpuls: Never events in Literatur und Rechtsprechung des Medizinrechts [mehr ...]
15.9.2023 – Berlin und online Welttag der Patientensicherheit [mehr ...]
20.9.2023 – Köln Fallanalysen von Patientenschäden [mehr ...]
21.–23.9.2023 / 9.–11.11.2023 / 25.–27.1.2024 – München, Schwaig (Oberding), Straubing, Online Fokus Patientensicherheit: Veränderungen aktiv gestalten [mehr ...]
Stellenangebote
Viopsy sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Mitarbeiter (m/w/d) mit Schwerpunkt Qualitätsmanagement in Minijob-Umfang bzw. Teilzeitumfang [mehr ...]
Die Sana Kliniken AG sucht ab sofort am Standort Ismaning einen Experten (m/w/d) Qualitätscontrolling und Ergebnisqualität in Vollzeit [mehr ...]
Das Universitätsklinikum Essen sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Referent/in im Qualitätsmanagement und klinisches Risikomanagement [mehr ...]
Das Klinikum Ingolstadt sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Mitarbeiter Qualitätsmanagement (m/w/d) [mehr ...]
Das Universitätsklinikum Frankfurt sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stellvertretende Leitung für die Stabsstelle Patientensicherheit & Qualität (wir richten uns mit dieser Ausschreibung an Bewerbende jeden Geschlechts) in Vollzeit [mehr ...]
|