Neues aus der GQMG

  • Interoperabilität muss unbedingt verbessert werden
  • Programm der GQMG-Jahrestagung 2024 nimmt Gestalt an - Anmeldung ist freigeschaltet
  • Call for Abstracts
  • Fachlicher Diskurs mit Möglichkeit zum Vernetzen
  • Zertifizierung von Brustzentren nach dem NRW Modell
  • GQMGinteraktiv – das neue Veranstaltungsformat der GQMG
  • Mindestmengen-Transparenzkarte 2024
  • GQMG-Wissenssnack

Aktuelles

  • Bundesrat stimmt gegen Lauterbachs Transparenzgesetz für Krankenhäuser
  • Gewinner des HRO-Awards 2023
  • Kopie der Krankenunterlagen - das erste Mal darf nichts kosten
  • Ambulantisierung in vollem Gange!
  • Pressemitteilung des Deutschen Netzwerkes für evidenzbasierte Medizin
  • Stellungnahme des EbM-Netzwerks
  • Abschlussbericht „Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Sepsis“ freigegeben
  • Berufliches, Persönliches
  • Buchempfehlung
  • CIRS-Fälle
  • Aus der Normenschmiede
  • Veranstaltungen und Seminare
  • Stellenangebote

Neues aus der GQMG

Interoperabilität muss unbedingt verbessert werden

Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg, Vorsitzende der GQMG, Leiterin der Stabsstelle Qualitätsnetzwerke der Sana Kliniken AG und Mitglied der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung, wurde kürzlich vom medhochzwei Verlag GmbH zur 7. Stellungnahme der Regierungskommission befragt.

Programm der GQMG-Jahrestagung 2024 nimmt Gestalt an - Anmeldung ist freigeschaltet

Zur 31. Jahrestagung lädt die Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung am 7. und 8. März 2024 in die Medical School Hamburg ein. Unter dem Motto „Volle Kraft voraus! Zukunft mit Qualität“ stehen zwei facettenreiche Tage bevor. Die aktuelle Krankenhausreform und ihre Auswirkungen für Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement, Patientensicherheit und Versorgungstransparenz werden ebenso Thema sein wie fachliche Dauerbrenner.

Als Auftakt bietet die GQMG am 7. März 2024 einige Pre-Conference-Sessions an. Die Vorträge lassen sich unabhängig von einer Teilnahme an der Jahrestagung buchen. Die erfahrenen Referentinnen bringen ihrem Auditorium wichtige Aspekte aus dem breiten Spektrum des Qualitätsmanagements in klinischen Einrichtungen nahe.

  • Dr. Heike Kahla-Witzsch, Expertin für Organisations- und Risikomanagement wird über das Thema Organisationsrisikomanagement sprechen
  • Burkhard Fischer und Dr. Thomas Groß führen Sie in das kleine 1x1 der Statistik fürs QM ein
  • Über die Unterschiede von Peer Reviews, Fallkonferenzen und M&M Konferenzen klärt Dr. Susanne Eberl auf
  • Hannelore Josuks spricht über Prozess- und Qualitätsmanagement beim ambulanten Operieren
  • Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg informiert über den aktuellen Stand der Krankenhausreform

Auf der Jahrestagung der GQMG treffen sich erfahrene Praktiker und Neulinge des Qualitätsmanagements in der Gesundheitsversorgung.

Call for Abstracts

Um die Tagung möglichst interaktiv und vielfältig zu gestalten, möchten wir auch Ihnen die Gelegenheit geben, unserer QM-Community etwas vorzustellen. Wollen Sie sich selbst mit einem Vortrag auf der Jahrestagung beteiligen? Dann melden Sie sich bei uns an. Mit einer Vortragsanmeldung melden Sie sich gleichzeitig zum reduzierten Teilnehmerbetrag für die Jahrestagung an.

Das Programm möchten wir Anfang Januar 2024 fertigstellen. Sollte Ihr Beitrag dann keine Berücksichtigung gefunden haben, können Sie Ihre Anmeldung und Teilnahme selbstverständlich kostenfrei stornieren – das Programm wird jedoch so spannend, dass wir nicht davon ausgehen, dass Sie das in Erwägung ziehen.

Fachlicher Diskurs mit Möglichkeit zum Vernetzen

GQMGimpuls, GQMGaktuell und jetzt neu GQMGinteraktiv – diese virtuellen und kostenlosen Veranstaltungen, bieten den QM-interessierten die Möglichkeit, sich mit den aktuellen Themen der Gesundheitsbranche auseinanderzusetzen und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Die GQMG-Vorsitzende, Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg berichtete in der virtuellen Mitgliederversammlung vom 17. November, dass diese Angebote im letzten Jahr sehr gut angenommen wurden. Die wachsenden Zahlen bei den Newsletter-Abonnenten und den LinkedIn-Followern zeigen ebenso, dass die Reichweite der GQMG steigt und das Thema Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung an Wichtigkeit gewinnt.

Auch unsere Arbeitsgruppen sind weiterhin sehr aktiv. So hat beispielsweise die AG Digitalisierung im Qualitätsmanagement in den letzten Monaten mehrere Podcasts aufgezeichnet. Die erste Folge wird am 6. Dezember auf unserer Website veröffentlicht. Einen kompetenzbasierten Lernzielkatalog für das Qualitätsmanagement im Medizinstudium, hat die AG Qualitätsmanagement in der Aus-, Fort- und Weiterbildung veröffentlicht. In Kürze werden auch die Arbeitshilfen „Shared-Decision Making“ und „Nutzung der datengestützten Qualitätssicherung zur kontinuierlichen Verbesserung des internen Qualitäts- und klinische Risikomanagement“ zur Verfügung stehen. Neu dazugekommen ist die AG Ambulante Prozesse, welche eine Checkliste zur Unterstützung bei der Umstellung von stationären auf ambulante Prozesse erarbeitet.

Nach den vielen virtuellen Veranstaltungen freuen wir uns nun auch wieder auf den persönlichen Austausch auf der GQMG-Jahrestagung, welche am 7. und 8. März 2024 in Hamburg stattfinden wird.  

Sie wollen sich auch aktiv bei der GQMG einbringen? Dann treten Sie unserer Fachgesellschaft bei.

Zertifizierung von Brustzentren nach dem NRW Modell

Die wissenschaftliche Studie zur Wirksamkeit der Versorgung in onkologischen Zentren (WiZen) hat gezeigt, dass Menschen mit einer Krebserkrankung mit hoher Wahrscheinlichkeit länger leben, wenn die Erstbehandlung von Krebspatienten durch zertifizierte Onkologische Zentren erfolgt. Dies gilt auch für Brustkrebs.

Im nächsten GQMGimpuls, am 12.12.2023 ab 16 Uhr berichtet Dr. med. Andrea Gilles, Leiterin der Zertifizierungsstelle AKzert. Brustzentren bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe, aus 18 Jahren Erfahrung mit der Zertifizierung von Brustzentren nach dem NRW Modell. Sie geht dabei u.a. auf die positive Auswirkung auf die Patientenversorgung ein, die sich durch die frühe und feste Etablierung von strukturellen Anforderungen ergeben haben. In vielen Kliniken wurde das Brustzentrum als Modell für andere Zertifizierungen genutzt. Außerdem zeigt sie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem Zertifizierungsverfahren Brustzentren in NRW und anderen Zertifizierungsverfahren auf. Die Moderation übernimmt Dr. Doris Kurscheid-Reich.

Die Veranstaltung der GQMG ist kostenlos und ohne vorherige Anmeldung zu besuchen.

GQMGinteraktiv – das neue Veranstaltungsformat der GQMG

Viel zu wenige Möglichkeiten haben wir, um uns fachlich auszutauschen. Unsere bisherigen Formate GQMGimpuls, GQMGaktuell und der Newsletter bieten gute Plattformen für den Erwerb von Wissen und Informationen. Aber so richtig ins Gespräch kommt man dabei meist nicht. Deshalb hat der Vorstand eine neue Veranstaltungsform entwickelt: #GQMGinteraktiv. Und wie der Name bereits vermuten lässt, soll es hier die Gelegenheit geben, nach einem kurzen Input ins Gespräch zu kommen. In virtuellen Kleingruppen diskutieren Sie mit anderen GQMG-Mitgliedern zu ausgewählten Themen. Danach berichten Sie kurz über Ihre Diskussion und erfahren so auch von den Ideen der anderen Gruppen.

Das erste Treffen fand am 21. November zur siebten Stellungnahme der Regierungskommission statt. Die zehn Teilnehmer lobten besonders den Austausch mit so vielen anerkannten Experten und den Raum für Kreativität. Alle seien gespannt auf das nächste GQMGinteraktiv.

Einmal pro Quartal wollen wir dieses kostenlose Format anbieten. Der nächste Termin wird in Kürze bekannt gegeben.

Mindestmengen-Transparenzkarte 2024

Wie schon in den vergangenen Jahren veröffentlicht die AOK ihre Mindestmengen-Transparenzkarte. Sie gibt einen Überblick über alle Kliniken, die 2024 Mindestmengen-relevante Operationen durchführen dürfen. Die Karte enthält auch die von den Krankenhäusern gemeldeten Fallzahlen für alle inzwischen neun Behandlungsfelder, zu denen gesetzlich vorgegebene Mindestmengen existieren.

GQMG-Wissenssnack

Never Events

Das darf nie wieder passieren! Der National Health Service in England hat 16 schwerwiegende Vorfälle identifiziert, die vollständig vermeidbar sind, da auf nationaler Ebene Leitlinien oder Sicherheitsempfehlungen verfügbar sind, die starke systemische Schutzbarrieren bieten und von allen Gesundheitsdienstleistern hätten umgesetzt werden müssen.

Treten sie bei aller Vorsicht oder weil die Maßnahmen nicht umgesetzt wurden trotzdem auf, müssen sie über ein elektronisches Melderegister an die Care Quality Commission CQC gemeldet werden. Die Kommission veröffentlicht eine Liste aller Meldungen. So hat z.B. der King's College Hospital NHS Foundation Trust im Zeitraum 1. April bis 30. September 2023 vier Never Events gemeldet. Die Kommission hat von der Möglichkeit Abstand genommen, finanzielle Sanktionen zu verhängen. Mit einer Überprüfung müssen der meldenden Einrichtungen trotzdem rechnen.

Aktuelles

Bundesrat stimmt gegen Lauterbachs Transparenzgesetz für Krankenhäuser

Aus einem zentralen Baustein von Karl Lauterbachs Reformpaket wird vorerst nichts: Der Bundesrat hat das Krankenhaustransparenzgesetz abgelehnt. Nun stehen langwierige Verhandlungen im Vermittlungsausschuss bevor.

Gewinner des HRO-Awards 2023

Beim Nationalen Qualitätskongress am 9. November 2023 in Berlin wurde der HRO-AWARD für Hochzuverlässigkeit in Medizin und Pflege vergeben.

Die Gewinner:

  1. BG Klinikum Bergmannstrost Halle gGmbH mit Jan Richter mit dem Projekt: Schockraumbehandlung schwerstverletzter und schwerkranker Patienten
  2. Krankenhaus der Elisabethinen Graz: Die Lungenblutung als multiprofessionelle und interdisziplinäre Herausforderung
  3. Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein gGmbH: Sicherheitskultur bei der Anwendung invasiver Maßnahmen im Rettungsdienst

Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger!

Kopie der Krankenunterlagen - das erste Mal darf nichts kosten

Im Patientenrechtegesetz war den Krankenhäusern zugestanden, für eine Kopie der Krankenunterlagen Gebühren zu erheben. Damit ist es nun vorbei. Die Regelung steht quer zu den Rechten aus der Datenschutz-Grundverordnung, die verlangt, dass jeder sich Auskunft holen kann, welche Daten über ihn gespeichert sind und das ohne Gebühr. Das gilt aber nur für die erste Kopie – jede weitere darf berechnet werden. So urteilte der Europäische Gerichtshof am 26.10.2023 (C-307/22). Wenn man sich schon dransetzt, sollte man die Akte mikroverfilmen, wenn es nicht ohnehin geschieht. Man hat dann auch einen Nachweis der Vollständigkeit. Wird eine zweite Kopie verlangt, hat man es leicht. Und kann dann die Kosten berechnen.

Ambulantisierung in vollem Gange!

2022 sind insgesamt 17,6 Millionen ambulante Notfälle versorgt worden, davon 7,3 Millionen im ärztlichen Bereitschaftsdienst (ÄBD) und 10,3 Millionen in den Notaufnahmen der Kliniken, davon 55 Prozent außerhalb der Praxisöffnungszeiten. Mit Beginn der Corona-Pandemie waren die Fallzahlen in der Notfallversorgung stark eingebrochen. Im Jahr 2022 resultierte daher ein deutlicher Fallzahlzuwachs von 15,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die deutlichsten Zunahmen entfielen auf das erste Halbjahr: im 1. Quartal (+28,1 Prozent) und im 2. Quartal (+19,3 Prozent). Im 4. Quartal 2022 sowie im 1. Quartal 2023 entfielen Fallzahlzuwächse insbesondere auf den ÄBD. Während die Fallzahlen in Notaufnahmen im 4. Quartal 2022 um 7,6 Prozent zunahmen, stieg die Fallzahl im ÄBD um 24,9 Prozent.

Im 1. Quartal 2023 wurde insgesamt eine Fallzahlzunahme von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal beobachtet, wobei auf den ÄBD eine Zunahme um 20,2 Prozent und auf die Notaufnahmen ein Rückgang um 4,0 Prozent entfiel. Auch die ärztlichen Besuche stiegen nach einem leichten Rückgang um 1,1 Prozent im Jahr 2022 im 1. Quartal 2023 wieder um 6,6 Prozent an.

Pressemitteilung des Deutschen Netzwerkes für evidenzbasierte Medizin

Das DNebM hat eine Reflexions- und Strukturierungshilfe zur Erstellung von Gesundheitsinformationen zu Schadensaspekten medizinischer Interventionen vorgelegt. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe aus unterschiedlichen Organisationen und Versorgungskontexten hat im Fachbereich Patienteninformation und -beteiligung des EbM-Netzwerks macht darin den Ersteller*innen von Gesundheitsinformationen Vorschläge, um Informationen zu Risiken und Nebenwirkungen medizinischer Interventionen aufzubereiten. Die Fachöffentlichkeit wird um Diskussionsbeiträge gebeten.

Stellungnahme des EbM-Netzwerks

Stellungnahme des EbM-Netzwerks zum vorläufigen HTA-Bericht zum Thema „Behandlungsgespräche: Führt eine gemeinsame Entscheidungsfindung von Arzt und Patient bei der Therapiewahl zu besseren Ergebnissen?" empfiehlt eine grundsätzliche Überarbeitung des Berichts.

Das EbM-Netzwerk stellt fest, dass die Auswahl der primär fokussierten Endpunkte für den HTA-Bericht - medizinische Effektivität und ökonomische Effizienz - nicht zielführend sind. Es bleibt unberücksichtigt, dass die evidenzbasierte Versorgung Werte und Präferenzen von Betroffenen als Prämisse voraussetzt und die Informations- und Mitwirkungspflicht bereits im BGB 630c ff. („Patientenrechtegesetz“) festgeschrieben sind. „Wie kann SDM gelingen?“ wäre daher die geeignetere Fragestellung für den HTA-Bericht gewesen.

Abschlussbericht „Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Sepsis“ freigegeben

Der Gemeinsame Bundesausschuss hat in seiner Sitzung am 16. November 2023 beschlossen, den Bericht des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) Qualitätssicherungsverfahren „Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Sepsis“ freizugeben.

Berufliches, Persönliches

Wir begrüßen als neue Mitglieder der GQMG

Dr. Malte Raitzell
Dr. Raitzell ist Leiter Unternehmensentwicklung und Erlösmanagement im Städtischen Krankenhaus Kiel (SKK). Er ist Anästhesist mit einem lange gereiften Interesse am Qualitätsmanagement. Er war Teilnehmer am ersten QM-Kurs der ÄK Schleswig-Holstein 1997/98 mit Gregor Viethen, Axel Paeger und A Bijkerk. Er war Projektleiter der EFQM-Assessments in der Universitätsmedizin Greifswald 2012/2014. Seit Oktober 2023 hält er eine Professur für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen MSH Hamburg. Von der GQMG erhofft er sich einen regen Austausch und gegenseitige Anregungen.

Christian Real
Christian Real (43 Jahre) ist stellvertretender Leiter des Qualitäts- und Risikomanagements im Klinikum Vest GmbH, das zum Verbund der Knappschaft Kliniken gehört. Ausgebildet als Krankenpfleger, hat er eine Weiterbildung zum Betriebswirt für soziale Berufe (KA) abgelegt und ist Diplom Pflegewirt für Pflegemanagement. Er war in mehreren Managementpositionen tätig wie z.B. als Pflegedirektor in einem Klinikum mit zwei Standorten und ca. 800 Betten. Sein Qualitätsmanagement hat er beim TÜV Rheinland gelernt, klinisches Risikomanagement bei EuroRisk. Für die KTQ war er als Visitor für Ökonomie und Pflege tätig und hat Einrichtungen nach DIN EN ISO 9001 auditiert.

Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg, Vorsitzende der GQMG stellt sich vor

Welche Themen in der Arbeit interessieren Sie am meisten?
Im Moment interessiert mich alles, was mit der Krankenhausreform zu tun hat. Das hat mein Interessenspektrum noch einmal deutlich erweitert. Als Kern jedoch ist es immer das Ziel, das Gesundheitssystem patientenorientierter – um nicht zu sagen menschlicher – zu machen. Und das mit den Mitteln des Qualitäts- und klinischen Risikomanagements. Und dazu gehört ja (fast) alles.

Für wen arbeiten Sie in welcher Position?
Viele Jahre hatte ich die Freude, in der Unternehmenszentrale der Sana Kliniken AG den Bereich Qualitätsmanagement und klinisches Risikomanagement zu leiten. Alters- und aufgabenbedingt bin ich dort nun noch als Teilzeitmitarbeiterin Leiterin der Stabsstelle Qualitätsnetzwerke, die sich um die Außenkontakte der Sana in Sachen QM und kRM kümmert.

Was ist Ihre Qualifikation, die Sie dahin gebracht hat?
Nachdem ich zunächst zwei andere Berufe im Gesundheitswesen erlernt hatte, konnte ich dann Medizin studieren. Als Babyboomer durfte ich die Probleme einer Ärzteschwemme kennenlernen. Zunächst hat mich die Stelle bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe nur als Übergangslösung interessiert. Daraus wurden 8 Jahre, nach denen ich dann am Deutschen Krankenhausinstitut die ServiceStelle Qualitätssicherung aufbauen und 4 Jahre leiten durfte. Nach einem kurzen Intermezzo als Freiberuflerin und Auditorin stöberte mich die Sana auf, bei der ich über 20 Jahre federführend das QM- und kRM-System gestalten durfte.

Als Gründungsmitglied der GQMG und langjährige Geschäftsführerin wollte im am Ende meiner beruflichen Laufbahn noch einmal Schwung in diese so wichtige Gesellschaft tragen. Als Mitglied der „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ versuche ich, Qualität als wichtiges Gestaltungselement der Gesundheitsversorgung zu fördern.

Buchempfehlung

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Das Gesundheitssystem erlebt tiefgreifende Veränderungen: Die Kommerzialisierung von medizinischen Dienstleistungen und steigende Arbeitsaufkommen belasten die Beschäftigten. Gleichzeitig fehlt oft angemessene Bezahlung und Wertschätzung-

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Was ist an unserer Gesundheitsversorgung so schlecht, dass eine Revolution ausbrechen muss? Ein Blick auf die Entwicklungen und Zustände in anderen Ländern kann vielleicht die Dramatik etwas dämpfen. „Gesundheit auf einen Blick“ bietet die neuesten Vergleichsdaten und Trends zu verschiedenen Aspekten der Leistung von Gesundheitssystemen in OECD-Ländern. Es liefert eindrucksvolle Belege für große Unterschiede zwischen den Ländern bei den Indikatoren des Gesundheitszustands und der Gesundheitsrisiken sowie bei den Inputs und Outputs der Gesundheitssysteme. Man kann den Bericht in voller Länge im Internet herunterladen.

CIRS-Fälle




Aus dem CIRS-Netzwerk der Partner InPASS, Inworks, Deutsche Gesellschaft für Patientensicherheit in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse

"Verzögerte Diagnose und unangemessene Therapie"








Aus dem Netzwerk CIRS Berlin

"Latexallergie nicht weiterkommuniziert"









Aus dem Krankenhaus-CIRS-Netz Deutschland 2.0

"Beachtung der Rhesusinkompatibilität vor Transfusion"






Aus der Normenschmiede

ISO 23447:2023-10
Management von Einrichtungen in der Gesundheitsversorgung - Durchführung und Einhaltung der Händehygiene
Enthält keine Anforderungen, die nicht in den Richtlinien für die Krankenhaushygiene nicht bereits enthalten wäre – hier aber weltweit ausgreifend.

Veranstaltungen und Seminare

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