Ein globaler Schutzschild vor der nächsten Pandemie: WHO beschließt Pandemievertrag

Am Rande der Weltgesundheitsversammlung in Genf wurde ein Meilenstein der globalen Gesundheitspolitik erreicht: Die WHO-Mitgliedsstaaten haben ohne Gegenstimme einen neuen Pandemievertrag angenommen – ein strategisches Instrument zur Vermeidung von Chaos und Panik wie während der COVID-19-Pandemie.

Kernpunkte des Vertrags:

  • Frühzeitige Prävention & Surveillance: Stärkere Überwachung von Tier- und Humaninfektionen.
  • Faire Ressourcenverteilung: Weltweiter Zugang zu Impfstoffen, Medikamenten und Schutzmaterialien – insbesondere für Gesundheitspersonal.
  • Technologietransfer & Forschung: Freier Zugang zu genetischen Informationen von Erregern und Know-how-Teilhabe.
  • Solidarische Impfstoffverteilung: Pharmaunternehmen sollen 10 % der Produktion spenden und weitere 10 % vergünstigt abgeben („PABS“-System).

Der Vertrag verleiht der WHO keine Eingriffsrechte in nationale Maßnahmen – er dient ausschließlich der Koordination und Vorbereitung.

Gleichzeitig wurde ein gravierender Budgetrückgang bekannt. Durch den angekündigten WHO-Austritt der USA droht ein strukturelles Defizit, das zu Stellenabbau und Funktionsverlust führen könnte.