Führt man Risikoaudits durch, so lassen sich flächendeckend immer wieder vergleichbare Schäden und ähnliche Ursachen feststellen. Fehlende Einweisungen in Medizingeräte, unzureichende oder nicht nachvollziehbare Dokumentationen, unstrukturierte Einarbeitung uvm. Aber eigentlich streben alle im Gesundheitswesen danach, Patientenschäden in der Behandlung zu vermeiden und eine sichere Patientenversorgung zu gewährleisten.
Sollte es dennoch zum Schadenfall kommen, stehen Haftpflichtversicherungen Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen finanziell zur Seite und mildern die ökonomischen Auswirkungen von Personen- und Sachschäden. Der größte europäische Haftpflichtversicherer für Gesundheitseinrichtungen, Relyens in Deutschland unterstützt aber schon lange vor Eintritt eines Schadens, bei der Steuerung und Prävention von Risiken und Schäden.
Dr. Nils Löber berichtete im letzten GQMGimpuls, sehr praxisnah vor 47 Zuhörern, dass der Haftpflichtversicherer inzwischen jedes zweite privat aufgestellt Krankenhausbett versorgt. Diese Menge an Patienten ermöglicht es, eine Vielzahl von Daten zu erfassen, zu analysieren und entsprechende u.a. auch technologisch Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.
Aber auch jede Gesundheitseinrichtung ist zu meist schon in Besitz von Daten, welche Schäden entstanden sind und welche Risiken bestehen. Werden diese strukturiert erfasst und dargestellt, kann dies bereits eine sehr wirksame Maßnahme sein, um Patientenströme und Personalausfälle nachzuverfolgen und somit Prozesse darauf anzupassen und potenzielle Risiken zu identifizieren.
Besonders interessiert waren die Zuhörer an Best Practice Fällen. So berichtete Dr. Nils Löber unter anderem von OP-Schleusen, die sich erst öffnen, wenn eine eindeutige Patientenidentifikation stattgefunden hat. Oder von der OP-Beleuchtung, welche erst angeht, wenn das Team-Time-Out in der Software durchgeführt wurde.
Wer den Vortrag verpasst hat, kann das Handout hier downloaden.