Summercamp 2015 Schmerlenbach

Intersektorale Versorgung

Bericht vom 6. GQMG-Summercamp im Kloster Schmerlenbach

6. Summercamp der GQMG
von Donnerstag, 27.08.2015
(Anreise bis spätestens 18:30 Uhr)
bis Sonntag, 30.08.2015 (Abreise ab 12:30 Uhr )
in der Tagungsstätte Kloster Schmerlenbach, bei Aschaffenburg

Das einheitliche Votum aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen GQMG-Summercamps war: wir treffen uns nächstes Jahr wieder!

Die Tagungsstätte Kloster Schmerlenbach war ein geeigneter Platz für das Summercamp, idyllisch im Spessart gelegen, zentral und gut erreichbar, mit vielen Tagungsräumen ausgestattet und mit sehr angenehmer Atmosphäre. Inhaltlich wurde das Summercamp vor allem durch die aktiven GQMG-Arbeitsgruppen geprägt.

Mehrere Vorstandsmitglieder und Arbeitsgruppen-Leitungen informierten in Seminaren und Workshops über aktuelle Themen und Ergebnisse ihrer Arbeit:

  • Burckhard Fischer, der neue Geschäftsführer der GQMG, präsentierte die strategischen Schwerpunkte des neugewählten Vorstands. Die inhaltliche Arbeit der Arbeitsgruppen wird vom Vorstand als besonders wichtig bewertet. Die Arbeitsgruppen wurden aufgefordert zu formulieren, wie sie noch besser unterstützt werden können.
  • Daniela Lenze präsentierte für die AG sektorenübergreifende Versorgungskonzepte im Eingangsreferat einen Überblick über die Probleme der intersektoralen Versorgung in Deutschland und die verschiedenen Lösungsansätze.
  • Unter Leitung von Dr. med. Heike Kahla-Witzsch erarbeiteten die Teilnehmer in einem 2-stündigen Workshop die Schwerpunkte der großen Revision der DIN EN ISO 9001:2015.
  • Dr. Brigitte Sens und Verena Lührs stellten den Wegbegleiter TEP und die TEP-APP als Beispiel für einen sektorenübergreifenden Behandlungspfad, vor. In Arbeitsgruppen wurden Kennzahlen für weitere Behandlungspfade entwickelt.
  • In einem Workshop zur Reduktion von Kommunikations-Fehlern wurde von Dr. med. Horst Poimann und Dr. med. Stefan Pilz das Übergabe-Instrument SBAR (situation, background, assessment, recommendation) nicht nur erläutert, sondern auch die TeilnehmerInnen in der Anwendung geschult.

Alle TeilnehmerInnen nutzten die Möglichkeiten zum Joggen, zum Wandern in der schönen Landschaft und zum abendlichen Ratsch bei Wasser, Bier und Wein.

Hier der Bericht aus den Arbeitsgruppen:

Arbeitsgruppe Kennzahlen und externer Qualitätsvergleich
Zum Projekt Qualitätsindikatoren mit den zwei Fragestellungen „Was macht einen guten Indikator aus?“ und „Was ist bei der Anwendung in der Praxis zu beachten?“ befasste sich die Arbeitsgruppe AG Kennzahlen und externe Qualitätsvergleiche mit der Erarbeitung einer geeigneten Checkliste. Kriterien wurden definiert und präzisiert. Anschließend erfolgte anhand zwei konkreter Beispiele der Test. Weitere Tests werden folgen mit entsprechender Ausformulierung. Geplant ist die Erstellung eines Praxismanuals "Qualitätsindikatoren".

AG Risikomanagement
Während des diesjährigen Summercamps befasste sich die AG Risikomanagement mit dem Entwurf des Leitfades "Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen" der Bundesärztekammer und erstellte hierzu eine Stellungnahme.

Die AG Prozessmanagement hat sich nach Abschluss des letzten Buchprojektes ("In 10 Schritten zum Erfolg: Von der Strategie zur kennzahlengestützten Umsetzung") mit neuen Mitgliedern nun dem Thema "Lean Hospital" gewidmet. Ziel ist ein neues Positionspapier der GQMG. In der Sitzung der AG wurden die Inhalte zu den Fragestellungen "Warum ein Positionspapier?", "Warum ist Lean derzeit aktuell?", "Was ist Lean Management?", "Welche Voraussetzungen für den Erfolg von Lean gibt es?" und "Wie bewertet die GQMG den Lean-Ansatz?" zusammengetragen. In nächster Zeit wird das Positionspapier ausformuliert und dem Vorstand zu Verabschiedung vorgelegt werden. Die AG Prozessmanagement ist weiterhin offen für neue Mitglieder.

Die AG Kommunikation befasst sich weiter mit konkreten Instrumenten zur Fehlervermeidung und Verbesserung der Kommunikation. Geplante Schwerpunkte sind die Kommunikation im OP, bei der Medikation und mit Patienten mit Migrationshintergrund. In einigen Klinik- und Praxis-Projekten wird das Übergabe-Instrument SBAR eingeführt und getestet. Die Arbeitsgruppe wünscht sich Verstärkung durch neue Mitglieder.

Die AG Sektorenübergreifende Versorgungskonzepte will einen Leitfaden für Projekte erarbeiten. Auch diese Arbeitsgruppe sucht neue Mitglieder.

In der Abschlussrunde am Sonntagvormittag berichteten alle Arbeitsgruppenleitungen über ihre aktuellen Schwerpunkte und Pläne. Das Summercamp bietet den Arbeitsgruppen optimale Arbeitsbedingungen und Möglichkeiten zum Austausch.

Viele Vorschläge zur Fortführung des Summercamps 2016 wurden zusammengestellt!

Dr. med. Ingrid Seyfarth-Metzger / für den Vorstand, Organisation Summercamp