Programm GQMG-Jahrestagung 2025
Kurs halten in stürmischen Zeiten
Die Programmübersicht zum Download (Stand 4.2.2025)
Pre-Conference Seminare am 13. März 2025 von 9:00 bis 10:30 Uhr
Noch bevor unsere Tagung beginnt, können sich Interessierte über verschiedene Themen ausführlich in unseren Pre-Conference Seminaren informieren. Wir haben hier ganz unterschiedliche Themenbereiche aufgegriffen. Eine separate Anmeldung ist für die Teilnahme notwendig.
A Risikoaudits – ein wichtiges Instrument zur Erhöhung der PatientensicherheitDr. Heike Kahla-Witzsch, stellvertretende Vorsitzende der GQMG, widmet sich den Risikoaudits, welche ein wichtiges Instrument zur Erhöhung der Patientensicherheit darstellen. Seit langem werden Risikoaudits in Gesundheitseinrichtungen durchgeführt, um zum einen Risiken der Patienten- und Mitarbeitersicherheit zu erkennen und zum anderen die Wirksamkeit von Patientensicherheitsmaßnahmen zu evaluieren. In diesem Workshop werden unterschiedliche Formen von Risikoaudits beleuchtet, die Voraussetzungen und Erfolgsfaktoren für ein Risikoaudit dargestellt und der Nutzen betrachtet unter dem Motto: „aus der Praxis für die Praxis“. Dieses Seminar ist ausgebucht! |
B Relaunch der Dokumentenlenkung an einem UniversitätsklinikumWie viel Zeit verbringen Sie täglich mit der Suche nach Dokumenten? Haben Sie auch Schwierigkeiten, Informationen in der großen Zahl an Dokumenten zu finden? Stellen auch Sie immer wieder fest, dass scheinbar identische Informationen nicht kongruent und an mehreren Stellen zu finden sind? Und wenn Sie das Dokument finden, fragen Sie sich dann "Ist das überhaupt aktuell? Um die Dokumentation an der Universitätsmedizin Frankfurt zu verbessern, wurde ein „Relaunch der QM-Dokumentation“ durchgeführt. Veraltete Dokumente wurden entfernt, Doppelungen beseitigt, die Struktur neu organisiert und Kennzahlen zur Dokumentenlenkung eingeführt. |
C Das Neueste aus Berlin – Aktuelles aus der GesundheitspolitikDas KHVVG hat es knapp durch den Bundesrat geschafft und wird nun durch Rechtsverordnungen umzusetzen sein. Andere wichtige Gesetze, die unser unter Druck geratenes Gesundheitssystem weiterentwickeln sollten, können in dieser Wahlperiode nicht mehr die Ziellinie erreichen. Trotzdem tut sich viel, was auch das Qualitätsmanagement und die Patientensicherheit beeinflusst. Das Neueste aus Berlin wird Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg, Vorsitzende der GQMG, in diesem Pre-Conference Seminar berichten. |
D Die DIN EN ISO 9001 – Verständnis und Umsetzung verschiedener AnforderungenDie DIN EN ISO 9001:2015 in Verbindung mit der ISO 10013 bietet die Chance, das Qualitätsmanagement und dessen dokumentierte Information kreativ in den Alltag zu integrieren und umzusetzen. Durch die Änderungen in der ISO 10013 in 2021 ist z.B. eine starre Hierarchie in den Dokumenten oder ein Qualitätsmanagementhandbuch nicht mehr erforderlich. Hier werden die Möglichkeiten der Digitalisierung und das Einsetzen von Software-Tools oder Filmen usw. berücksichtigt. Dies bietet die Chance, Prozesse digital effizienter gestalten zu können. Die Verbindung von Qualitäts- und Innovationsmanagement kann somit Synergien erzeugen, die für den Betrieb hilfreich sein können. Im Pre-Conference Seminar von Hannelore Josuks und Sabine Katzenbogner werden kreative Ideen zu den einzelnen Normenkapiteln vorgestellt, wie z.B. Qualitätspolitik als Bild oder Methoden der Wissensvermittlung, wie z.B. die Minutenfortbildung. |
Kreativer Ansatz für das Qualitätsmanagement – Einführung in die Lego® Serious Play® Methode
Lego für den Arbeitskontext? Ja, das gibt es: Lego® Serious Play®. Hier können Sie diese Methode „Denken mit den Händen und mit Lego“ selbst erleben und gemeinsam mit anderen Teilnehmenden erfahren, wie diese kreative Methode im (QM)-Arbeitsalltag einsetzbar ist. Sie bauen selbst mit Lego und nehmen Ihre Legosteine und spannende Impulse mit zurück nach Hause und in Ihre Arbeitswelt.
Dieser Workshop wird von Dr. Nils Löber geleitet. Wegen der großen Nachfrage auf der vergangenen Tagung bieten wir auch 2025 wieder einen Kurs am ersten Tag an, aber eben nur einen. Dafür ist eine gesonderte Anmeldung erforderlich, die Plätze sind auf 15 Teilnehmer begrenzt. Schnell sein lohnt sich also, wenn Sie dabei sein möchten.
Dieser Workshop ist ausgebucht!
Eröffnungsplenum
Traditionell beginnen wir unsere GQMG Jahrestagung mit einem Plenum. Dieses Mal wird Prof. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und Vorsitzender des Verbands der Universitätsklinika, darüber berichten, wie er die Rolle der Universitätskliniken im Rahmen der Krankenhausreform sieht. Schon wegen der dabei entstehenden Schnittstellen muss das natürlich Auswirkungen auf das Qualitätsmanagement haben.
Als nächsten Redner konnten wir Prof. Michael Greiling vom Institut für Workflow-Management im Gesundheitswesen gewinnen. Prozesse haben ja mit allem zu tun. Aber was liegt im Argen und wie können wir sie verbessern? Das wird er uns in seinem Vortrag näher bringen und in einem darauffolgenden Workshop auf konkrete Instrumente zur Verbesserung und Vermeidung von Verschwendung eingehen.
Abschlussplenum
Kommt ein Patient in ein Krankenhaus, müssen wir rasch Entscheidungen treffen. Nicht nur, was seine medizinische Behandlung angeht, sondern auch, was das Setting angeht, in dem wir das tun können. Um das herauszufinden, ist auch die Abrechnungsform von Bedeutung. Sie bestimmt mit, was wir wann für unsere Patienten tun können.
Wie da eine Entscheidungskette aussieht, wird uns in unserem Abschlussplenum Prof. Erika Raab, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Medizincontrolling, Dozentin an der MSH und Geschäftsführerin der Kreisklinik Groß-Gerau, erläutern. Ein ernstes und komplexes Thema, das sie leicht verständlich und mit einem Schuss Humor aufbereitet. Sie eröffnet ein gutes Verständnis für die Abhängigkeit von Versorgung und Vergütung.
Dass Strukturqualität für eine patienten- und qualitätsorientierte Gestaltung der Gesundheitsversorgung nicht ausreicht, ist uns allen klar. Die Versuche des Gesetzgebers, Ergebnisqualität in die gesetzliche Qualitätssicherung zu verankern, ist bisher nur sehr eingeschränkt gelungen. Im Rahmen der Krankenhausreform spielt sie für die Zuweisung von Leistungsgruppen gar keine Rolle.
Als zweiten Vortragenden im Abschlussplenum konnten wir Prof. Ralf Kuhlen, Chief Medical Officer Fresenius und langjähriger Beiratsvorsitzender der Initiative Qualitätsmedizin, gewinnen. Er wird der Frage nachgehen, ob und wie in Zukunft die Ergebnisqualität Eingang in die Rahmenbedingungen unseres Gesundheitsversorgungssystems finden sollte.
Es lohnt sich also unbedingt, diese beiden Vorträge anzuhören.