Programm der GQMG-Jahrestagung 2023
GQMG Jahrestagung am 9. und 10.März 2023 in der Medical School Hamburg
Eine Programmübersicht und das Programmheft zum Download.
Programmübersicht
Donnerstag, Pre-Conference- | ADie DIN EN ISO 9001 interpretiert für Gesundheitseinrichtungen
DIm Gewirr der G-BA-Richtlinien: Welche Richtlinien sind relevant für das Qualitätsmanagement im Krankenhaus | BTipps und Tricks zu Fallanalysen
| CGute Medizin – Dr. Ulrich Paschen |
Donnerstag, | EröffnungsplenumGrundlegende Reform der Krankenhausvergütung oder kurieren | ||
Donnerstag, | 1AStrukturierte Vorgehensweisen zur Erarbeitung von rechtssicheren Qualitätsanforderungen Dr. Thilo Grüning. | 1BIntegration des Themas Nachhaltigkeit in das Managementsystem Jan Richter, | 1CBeschwerde- und Feedbackmanagement im Krankenhaus Dr. Nils Löber und Sabine Katzenbogner |
| 1DMehr Patientensicherheit bei geringeren Kosten: Empirische Ergebnisse einer krankenhausweiten Implementierung von Shared Decision Making Prof. Dr. Friedemann Geiger und Hardy Müller | 1EUnternehmenspräsentation InPASS Fachkräftemangel – Lösungsansätze für eines der brennendsten Probleme im Gesundheitswesen. Effektiv Mitarbeiterfluktuation reduzieren mit Hilfe von modernen Teamtrainingskonzepten (OptiTeam). Praktische Hinweise zur Umsetzung Sascha Langewand M.A. und Dr. Markus Rall |
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Donnerstag, | 2ASpezifikation, Umsetzung und Implementierung der QSFFx-RL Sabine Löffler, | 2BImplementierungshilfe Organisationsrisikomanagement und Best Practices Patientensicherheit Dr. Heike Kahla-Witzsch, | 2CWas heißt Digitalisierung? Und wie verändert sie die Arbeit eines QMB? Oliver Steidle , Dr. Thomas Petzold und Dr. Kerstin Rego, |
| 2DShared Decision Making: Implementierung von SDM mit dem S2C-Programm am konkreten Beispiel Prof. Dr. Friedemann Geiger und Dr. Claudia Bünzen | 2EUnternehmenspräsentation Orgavision Puls-Check: Wie gesund und lebendig ist Ihr Qualitätsmanagement (QM)? Björn Wyrich | 2FFreie Vorträge |
Donnerstag, | 3AZertifizierung von Qualitätsmanagement-Curricula durch die GQMG: Entwicklung eines Verfahrens für das Gesundheitswesen Prof. Dr. med. Kirstin Börchers, Dr. Barbara Pietsch, | 3BEthische Versorgungsqualität - mit den Mitteln der Ethik den Versorgungsalltag erreichen Dr. Katharina Woellert | 3CQualitätsanforderungen in der Pflege – ein Überblick Jan Richter |
| 3DWas ist und macht die GQMG? Burkhard Fischer,
| 3EUnternehmenspräsentation BITWORKS Modernes und digitales Qualitätsmanagement mit BITqms Harald Premer und Sabrina Mescheder |
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Donnerstag, 9.3., 18:15-19:00 Uhr | Goldenes Ei Der besondere Vortrag | ||
Donnerstag, 9.3., ab 19:00 Uhr | Get together Foyer Medical School Hamburg |
Freitag, 10.3., 9:00-10:30 Uhr | 4APatientenbefragungen neu gedacht Stefan Kruse | 4B | 4CExterne Qualitätssicherung und internes Qualitätsmanagement – Weichenstellungen für einen gelungen Brückenbau Susanne Rode, |
| 4DShared Decision und das Verfahren zu Aufklärung und Einwilligung Dr. Ulrich Paschen | 4EUnternehmenspräsentation RAYLYTIC GmbH Lasst uns schlafende Hunde wecken: das schlummernde Potential von PROMs und PREMs – Ein Praxisbeispiel aus dem Kantonsspital Winterthur Carolin Kamann, | 4FFreie Vorträge |
Freitag, 10.3., 11:00-12:30 Uhr | 5ADie Vorbereitung von Strukturprüfungen Stefan Kruse | 5B | 5CImplementierung von M&M-Konferenzen Dr. Anouk Siggelkow, |
| 5DDas Secon Victim-Phänomen im Gesundheitswesen Hannah Rösner, | 5EUnternehmenspräsentation 3M 3 Wege zur Vorbereitung der Strukturprüfungen – welchen wollen Sie gehen? Danuta Cardaun und Nina Reimannn |
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Freitag, 10.3., | AbschlussplenumQualität - "Messung", Bewertung und Ableitung von Handlungskonsequenzen:Dr. Klaus Döbler&Qualität als Dreh- und Angelpunkt der Weiterentwicklung |
Das Programm im Detail:
Donnerstag, 09.03, 9:00–10:30 Uhr
A | Die DIN EN ISO 9001 interpretiert für Gesundheitseinrichtungen |
Referentin Heidemarie Haeske-Seeberg
| Seminarraum 3.06 Die DIN EN ISO 9001 ist eine internationale Norm, die branchenunabhängig als Zertifizierungsgrundlage Anforderungen an ein QM-Systems beschreibt. Mit der DIN 15224 wurde versucht, eine Interpretation für Gesundheitseinrichtungen vorzulegen. Für die praktische Umsetzung und insbesondere die Interpretation der Anforderungen für ein Krankenhaus war sie dabei keine besondere Hilfe. In diesem Workshop versucht die Vorsitzende der GQMG, Frau Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg die typischen Vorgehensweisen und Instrumente eines Krankenhauses mit der Norm und ihren Anforderungen zu verbinden. |
B | Tipps und Tricks zu Fallanalysen |
Referent Marcus Rall
| Seminarraum 3.03 Fallanalysen sind eine anspruchsvolle Herausforderung. Von ihnen hängt entscheidend ab, wie gut daraus abgeleitete Maßnahmen die Patientensicherheit erhöhen. Lücken in der Fallanalyse lassen eigentlich bekannte Gefahren weiter bestehen und stellen damit ein hohes unbekanntes Risiko dar. In diesem Seminar werden Tipps, Vorgehensweisen und Tools vorgestellt und diskutiert, die sich bei vielen Fallanalysen bewährt haben. Ob es sich um eine kurze „einfache“ Fallanalyse handelt, oder einen komplexeren Fall, ob Sie die Fallanalyse allein, in einem kleinen Team, oder in einer großen Runde machen: im Seminar werden anhand von praxisnahen Beispielen bewährte Methoden und Tipps. |
C | Gute Medizin – schlechte Medizin: Qualitätsmerkmale einer guten Medizin und wie man sie messen kann | ||
Referent Ulrich Paschen
| Kleiner Hörsaal 3.02 Noch immer ist unklar, ob und wie der normengerechte Qualitätsbegriff auf die Medizin angewandt werden kann. Im Wunsch, die Qualität der medizinischen Leistungen für Planung und leistungsgerechte Honorierung exakt zu messen, wird meist übersehen, dass nicht Qualität, sondern nur Merkmale gemessen werden können. Dazu müssen wir die Merkmale herausstellen, die die Anforderungen der Patienten erfüllen. Die Qualitätsmerkmale werden identifiziert und den Klassen Wirksamkeit, Sicherheit, Annehmbarkeit, Performanz und Angemessenheit zugeordnet. Aus der Untersuchung resultiert eine Liste mit Qualitätsmerkmalen für therapeutische und diagnostische Leistungen, Medizinprodukte und Arzneimittel. | ||
D | Im Gewirr der G-BA-Richtlinien: Welche Richtlinien sind relevant für das Qualitätsmanagement im Krankenhaus? | ||
Referentin Doris Kurscheid-Reich
| Seminarraum 3.12 Auf der Homepage des Gemeinsamen Bundesausschusses werden mehr als hundert verschiedene Richtlinien aufgelistet. Welche davon muss man als Qualitätsmanager:in kennen und berücksichtigen? Welche sind unmittelbar und welche mittelbar für die Arbeit als Qualitätsmanager:in im Krankenhaus relevant? Das Pre-Conference-Seminar will einen Überblick über das Gewirr der Richtlinien geben und wichtige Inhalte aufzeigen. | ||
E | Shared Decision Making: Methoden der Gesprächsführung | ||
Referentinnen Christine Kuch,
| Seminarraum 3.16 Shared Decision Making (SDM), die aktive Beteiligung von Patient:innen an medizinische Entscheidungen, ist nicht nur vor dem Hintergrund des Patientenrechtegesetz [§630 BGB] relevant für Leistungserbringer:innen. In diesem Seminar erfahren die Teilnehmenden, was SDM konkret bedeutet und welche Effekte damit erzielt werden. Sie erkennen, wie SDM mit Qualitätsmanagement zusammenhängt und wie damit die Qualitätsdiskussion im eigenen Haus neu beflügelt werden kann. Zudem werden Sie ganz praktisch erfahren, wie SDM konkret funktioniert, und auch, wie Ärzt:innen, Pflegende, Patient:innen und weitere Gesundheitsberufe eingebunden werden können, um SDM auf breiter Basis zu leben. Dabei erhalten die teilnehmenden einen kurzen Einblick in die Methoden des abgeschlossenen Innovationsfonds-Projekt „Making SDM a Reality“ am UKSH Kiel, den sie in nachfolgenden Workshops vertiefen können. Der Besuch dieses Seminars erleichtert das Verständnis der nachfolgenden Workshops, ist aber keine zwingende Voraussetzung für die Teilnahme und das Verständnis. | ||
10:30–11:00 Uhr Registrierung und Networking |
Heinz Lohmann | Grundlegende Reform der Krankenhausvergütung oder kurieren am Symptom? |
12:00–13:00 Uhr Mittagspause
13:00–14:30 Uhr Parallele Sessions 1
1A
| Strukturierte Vorgehensweisen zur Erarbeitung von rechtssicheren QualitätsanforderungenThilo Grüning, Jürgen Pauletzki, Simone Wesselmann, Marco Kellerhoff Die ersten Ergebnisse der „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ weisen auf grundlegende Änderungen auch in der Qualitätssicherung der zukünftigen Versorgungsstrukturen in Deutschland hin. Beispielsweise sollen Strukturvorgaben für Leistungsgruppen festgelegt werden. Aber auch die Festlegung weiterer Qualitätsanforderungen werden für die neuen Gesundheitsversorgungsstrukturen erforderlich sein. Der Workshop soll aus unterschiedlichen Perspektiven strukturierte Vorgehensweisen zur Erarbeitung von Qualitätsanforderungen betrachten. Das Vorgehen zur Festlegung von Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualitätsanforderungen kann je nach Kontext und Zweck mehr oder weniger ausführlich ausgestaltet werden sowie mehr oder weniger evidenzbasiert sein bzw. unterschiedlich stark Fachexpertise aus Wissenschaft und Praxis einbinden. Die ReferentInnen des Workshops werden die Vorgehensweise zur Erarbeitung von Qualitätsanforderungen in ihrem eigenen Wirkungsbereich vorstellen und erste Ideen für die Festlegung von derartigen Anforderungen im Zusammenhang mit der kommenden Krankenhausstrukturreform diskutieren. |
1BSeminarraum 3.03
| Integration des Themas Nachhaltigkeit in das ManagementsystemJan Richter, Kyra Schneider, Jason Diedenhoven, Frank Dzukowski, Burkhard Fischer Nachhaltigkeit ist nicht nur ein aktuelles Buzzword, sondern spätestens seit dem 16.12.2022 mit der Veröffentlichung der "Richtlinie (EU) 2022/2464 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14. Dezember 2022 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 und der Richtlinien 2004/109/EG, 2006/43/EG und 2013/34/EU hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen" ein Nachhaltigkeitsmanagement Pflicht für Organisationen. In diesem Workshop soll ein Best Practice Beispiel vorgestellt und die Schnittstellen zum Qualitäts- und Risikomanagement aufgezeigt werden. |
1CSeminarraum 3.12
| Beschwerde- und Feedbackmanagement im KrankenhausNils Löber, Sabine Katzenbogner Der adäquate und patientenorientierte Umgang mit Beschwerden und anderen Feedbackformen ist ein wichtiger und ernstzunehmender Aspekt der Patientenbeziehung in Gesundheitseinrichtungen. Wie ein professionelles Beschwerde- und Feedbackmanagement im Krankenhaus gelingen kann, ist Inhalt dieses Workshops. Ausgehend von den Hintergründen und Zielen eines Beschwerdemanagements und den unterschiedlichen Feedbackformen beschreiben die Vortragenden, wie der direkte Beschwerdemanagementprozess (von Stimulation über Annahme, Bearbeitung und Beschwerdereaktionen) und der indirekte Beschwerdemanagementprozess (über Auswertung, Controlling bis zur kontinuierlichen Verbesserung) bei einem Universitätsklinikum und einem Krankenhauskonzern privater Trägerschaft organisiert ist. |
1DSeminarraum 3.16 | Mehr Patientensicherheit bei geringeren Kosten: Empirische Ergebnisse einer krankenhausweiten Implementierung von Shared Decision MakingFriedemann Geiger, Hardy Müller Shared Decision Making (SDM) ist einer der Kernbausteine zur Erhöhung der Patientensicherheit in den führenden nationalen wie internationalen Strategien. Im Rahmen eines Innovationsfondsprojektes am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein wurde das SHARE TO CARE (S2C)-Programm entwickelt. Es dient der Implementierung von SDM in kompletten Krankenhäusern und kombiniert dafür Training von ÄrzIinnen, Entwicklung und Verankerung von evidenzbasierten Entscheidungshilfen, Einbindung aller Pflegekräfte und systematische, flächendeckende PatientInnenaktivierung. Im Workshop wird zunächst inhaltliche illustriert, auf welchem Weg SDM die Patientensicherheit erhöht. Anschließend werden die entsprechenden Ergebnisse aus der krankenhausweiten Implementierung in Kiel vorgestellt. Darauf aufbauend wird praktisch diskutiert, in welchen Schritten eine Implementierung in einem neuen Krankenhaus ablaufen würde. |
1EKleiner Hörsaal 3.02
| UnternehmenspräsentationInPASS Institut für Patientensicherheit & Teamtraining GmbH„Fachkräftemangel – Lösungsansätze für eines der brennendsten Probleme im Gesundheitswesen. Effektiv Mitarbeiterfluktuation reduzieren mit Hilfe von modernen Teamtrainingskonzepten (OptiTeam). Praktische Hinweise zur Umsetzung.“ Fachkräftemangel ist das brennende Problem im Gesundheitswesen. Kaum eine Organisation ist davon nicht akut betroffen. Der Betrieb ist dadurch gefährdet und natürlich auch massiv die Patientensicherheit. Personalmangel ist auch ein Teufelskreis: fehlen Mitarbeitende, sind die verbleibenden stärker gefordert (überfordert) und fallen dann auch zunehmend aus, durch Krankheit oder Kündigung. In diesem Workshop zeigen wir eine wissenschaftlich bestätigte und effektive Methode dem Personalschwund entgegenzuwirken: Moderne Teamtrainingskonzepte mit Crew Resource Management (CRM). Das von InPASS entwickelte OptiTeam-Konzept erlaubt auf effektive Art und Weise Teams mit kombinierten Methoden schnell und nachhaltig auszubilden und die gewünschten Effekte zu erzielen: weniger Mitarbeiterfluktuation und erhöhte Attraktivität für Bewerber*innen. Lassen Sie sich inspirieren! |
14:30–15:00 Uhr Pause
15:00–16:30 Uhr Parallele Sessions 2
2ASeminarraum 3.06
| Spezifikation, Umsetzung und Implementierung der QSFFx-RLMartin Saß, Sabine Löffler, Martina Kuckelmann 2019 hat der G-BA die Erstfassung die Richtlinie zur Versorgung der hüftgelenknahen Femurfraktur (QSFFx-RL) publiziert. Darin werden Mindestanforderungen an die Struktur- und Prozessqualität definiert und in ein elektronisches Nachweisverfahren für eine Strukturabfrage überführt. Dieses Verfahren soll ab November 2023 an den Start gehen und hat damit relevant für das Gros der deutschen Krankenhäuser. Es gilt, den elektronischen Meldeprozess rund um die Checklisten im Nachweisverfahren als auch hinsichtlich der Strukturmeldungen sowohl gegenüber den Landesverbänden der Krankenkassen und Ersatzkassen als auch gegenüber dem IQTIG richtlinienkonform abzubilden und dabei gleichermaßen die Prozesse rund um die Meldungen zur Nichterfüllung und Wiedererfüllung zu managen. Es werden Einblicke in das Konzept des elektronischen Meldeprozesses geben, wichtige Meilensteine aufgezeigt und Konsequenzen dargelegt. |
2BSeminarraum 3.03
| Implementierungshilfe Organisationsrisikomanagement und Best Practices PatientensicherheitHeike Kahla-Witzsch, Nils Löber, Beate Wolter, Frank Neugebauer, Edlyn Soeth Die bestmögliche Sicherstellung der Patientensicherheit mit Maßnahmen und Methoden des Risikomanagements ist und bleibt eine herausfordernde Aufgabe für alle Gesundheitseinrichtungen. Deshalb sollten alle Risikobereiche – auch wenn Sie auf den ersten Blick vielleicht keine Verbindung mit klinischen Versorgungsaspekten aufweisen – vernetzt, integriert und gemeinsam betrachtet werden. Die AG Risikomanagement der GQMG hat für die Weiterentwicklung klinischer Risikomanagementstrukturen hin zu einem Organisationsrisikomanagement eine Implementierungshilfe erstellt, die vorgestellt wird. Das komplexe Thema der Arzneimitteltherapiesicherheit wird im Universitätsklinikum Münster mit vielen, aufeinander aufbauenden Maßnahmen gestärkt. Die Kampagne zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit am UKM wird vorgestellt. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein ist einen anderen Weg zur Erhöhung der Patientensicherheit gegangen. Die bestehenden Patientensicherheitsmaßnahmen wurden von externer Stelle erfolgreich überprüft. Über die Erfahrungen aus dem Zertifizierungsprozess Patientensicherheit wird berichtet. |
2CSeminarraum 3.12
| Was heißt Digitalisierung? Und wie verändert sie die Arbeit eines QMB?Oliver Steidle, Thomas Petzold, Kerstin Rego, Katharina Ille Die GQMG Arbeitsgruppe „Digitalisierung und Qualitätsmanagement“ analysiert, wie sich Qualitätsmanagement im Zuge der digitalen Transformation weiterentwickeln muss, um auch zukünftig ein wertvoller Partner für eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung zu sein. Strukturen und Prozesse der Gesundheitsversorgung werden durch deren Organisationen kritisch geprüft, in welchem Umfang sie noch zeitgemäß, effizient und patientenorientiert ausgerichtet sind und durch digitale Maßnahmen unterstützt oder abgelöst werden können. Dabei müssen sich die Instrumente des Qualitäts- und medizinischen Risikomanagements an digitale Maßnahmen anpassen, für Mitarbeitende bedienbar sein und weiterhin nützliche Informationen für die Gesundheitsversorgung bereitstellen. Im Workshop sollen folgende Fragen diskutiert werden: Welche Anstrengungen unternehmen andere Staaten, um Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung zu betreiben? Welches Wissen existiert bereits zur Umsetzung digitaler Technologien und Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung? Wie schätzen die Mitglieder der GQMG den Stand der Digitalisierung in ihren Organisationen ein? Welche Projekte existieren aktuell und in welche sind Personen aus dem Qualitätsmanagement eingebunden? |
2DSeminarraum 3.16
| Shared Decision Making: Implementierung von SDM mit dem S2C-Programm am konkreten BeispielFriedemann Geiger, Claudia Bünzen Shared Decision Making (SDM) ist im Einklang mit dem Patientenrechtegesetz [§630 BGB] der Goldstandard medizinischer Entscheidungsfindung. Das SHARE TO CARE (S2C)-Programm hat sich bewährt, SDM in ganzen Krankenhäusern zum Standard im klinischen Alltag zu machen. In diesem Workshop wird die Implementierung von SDM mit dem S2C-Programm am konkreten Beispiel illustriert. Teilnehmende sind eingeladen, den Moderator im Vorfeld zu kontaktieren, um ihr Krankenhaus mit seinen Abteilungen als Anschauungsbeispiel für den Workshop anzubieten. An diesem Beispiel wird dann der konkrete Ablauf der Implementierung mit den 4 Interventionsbausteinen des S2C-Programms durchgespielt. Zudem wird die Zertifizierungsmechanik erläutert, die von Krankenkassen als Voraussetzung zur Zahlung eines Zusatzentgelts für SDM verwendet wird. Ziel ist es, allen Teilnehmenden eine plastische Vorstellung für die Implementierung von SDM in ihrem Krankenhaus zu vermitteln, den damit verbunden Aufwand darzustellen und wie eine Vergütung durch Krankenkassen vorzustellen. |
2EKleiner Hörsaal 3.02
| Unternehmenspräsentationorgavision GmbHPuls-Check: Wie gesund und lebendig ist Ihr Qualitätsmanagement (QM)? Woran messen Sie die Fitness Ihres QM? Welche Symptome deuten auf Erkrankungen hin, und wie lassen sich diese therapieren? Tauschen wir uns aus über Ihre persönlichen QM-Erfahrungen im Gesundheitssektor! Im Workshop erfahren Sie, wie Sie das Immunsystem Ihrer Organisation mit modernen Mitteln stärken – und die Motivation Ihrer MitarbeiterInnen gleich dazu, die ja für die Lebendigkeit des QM-Systems verantwortlich sind. Wir sprechen über praxiserprobte Ansätze für die Vorgaben und darüber, wie Sie Änderungen nachvollziehbar und dokumentiert umsetzen. Vor allem klären wir, wie Sie die Menschen einbeziehen und begeistern, die mit ihrem täglichen Tun die Qualität überhaupt erst erschaffen! |
2FHörsaal „Goldenes Ei“ | Freie VorträgeModeration: Robert Färber |
Hardy Müller | Versicherten-CIRS der Krankenkassen – Strategien, Sachstand und weitere PlanungenDie Beteiligung der PatientInnen und deren Angehörigen gehört zu einer der sieben Strategien des Globalen Aktionsplanes Patientensicherheit der WHO. Die TK hat im Jahr 2018 den ersten Beauftragten für Patientensicherheit. Im Zuge seiner Arbeiten und in Abstimmung mit den o.g. gesundheitspolitischen und -wissenschaftlichen Vorgaben wurde für TK-Versicherte der Zugang zu Meldesystemen ermöglicht und die Erfahrungen systematisch ausgewertet. Weitere Neuerungen waren die Erweiterung um positive Ereignisse und die auf die Meldungen abgestimmte Versicherten-Tipps. Durch ein Projekt zur Erweiterung auf alle Ersatzkassen haben 40 Mio. GKV-Versicherte Zugang zu einem Melde- und Lernsystem. |
Beate Wagner | Implementierung eines konzernübergreifenden Meldesystems für kritische Ereignisse (CIRS)Fehlermeldesysteme sind in Kliniken verpflichtend vorzuhalten. 2022 entstand die Notwendigkeit zum Umstieg auf eine neue Software. Mit einer Projektgruppe aus Mitarbeitern von Kliniken unterschiedlicher Größe wurden die Oberflächengestaltung und die Auswahlmenüs des Tools vorgenommen. Durch die einheitliche Gestaltung sollten Änderungen ohne großen Zeitaufwand und kostengünstig durchzuführen sein. Außerdem sollte langfristig eine zentrale Nutzerauswertung und Auswertung der Meldungen möglich werden. Die entstandenen CIRS-Portale für Melder und Bearbeiter wurden den Mitarbeitenden in mehreren Webinaren vorgestellt und Verbesserungsvorschläge aufgenommen und größtenteils umgesetzt. |
Marcus Rall | Sekunden-Zeitdruck – eine tiefliegende Ursache für eine Vielzahl von Fehlern – und was man dagegen tun kannErst seit kurzem ist uns bewusst geworden, dass ein subjektiver Zeitdruck im Bereich von Sekunden für eine Vielzahl an Fehlern in medizinischen Teams ursächlich ist. Dieser tiefe „Root-Cause“ des „Sekunden-Zeitdruckes“ hat dramatische Auswirkungen auf die Handlungssicherheit und ist besonders tragisch, da es in der Medizin meist keinen realen Zeitdruck im Bereich von Sekunden gibt. Ein kurzer Erklärfilm erläutert die Thematik im Vortrag und wird mündlich ergänzt. |
Claudia Langebrake | Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit durch klinisch-pharmazeutische Interventionen im KrankenhausDer Medikationsprozess im Krankenhaus stellt einen Hochrisikoprozess dar, in dem bei allen Prozessschritten – von der Verordnung, über das Stellen/Vorbereiten der Arzneimittel, der Applikation und der Dokumentation – Fehler auftreten können. Strategien zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) bestehen aus verschiedenen Instrumenten, die im so genannten closed loop medication management (CLMM), einem in sich geschlossenen, digitalen Medikationsmanagementprozess für den stationären Bereich zusammengefasst werden. CLMM bietet Stationsapothekern ideale Voraussetzungen, eine hohe Zahl an Medikationsprüfungen durchzuführen, Medikationsfehler frühzeitig zu erkennen und zu lösen, bevor sie dem Patienten Schaden zufügen können. |
Sabine Katzenbogner | Projektvorstellung Einführung eines Schutzkonzeptes zur Prävention von Gewalt gegen vulnerable Patientengruppen in der Sana Kliniken AGEinrichtungen der Gesundheitsversorgung sind durch die QM-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses aufgefordert, präventive Maßnahmen gegen Missbrauch und Gewalt gegen vulnerable Patientengruppen (Kinder, Jugendliche und hilfsbedürftige Personen) zu entwickeln. Je nach Einrichtungsgröße, Leistungsspektrum und Patientenklientel sind spezifische und gezielte Handlungsempfehlungen zur Gewaltprävention zu konzipieren. Die Sana Kliniken AG steuert durch das zentrale Qualitätsmanagement die Umsetzung des Projektes „Einführung eines Schutzkonzeptes für Kinder, Jugendliche und hilfsbedürftige Personen“. Dazu wurde eine Checkliste zur Verfügung gestellt, die die Sana Kliniken unterstützt, unter Beachtung der Konzernvorgaben, ein einrichtungsspezifisches Konzept zu entwickeln. Die Vorgehensweise im Projekt wird dargestellt. |
Reiner Heutzeroth | CIRS und künstliche Intelligenz – Hinweise auf Risiken schneller und treffsicherer erkennenDem Klinikbetreiber Asklepios und dem Softwarehersteller Inworks ist es erstmals gelungen, Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) erfolgreich im Critical Incident Reporting System (CIRS) einzusetzen, womit kritische Trends oder das Auftreten von Fehlern und unerwünschten Ereignissen im Rahmen der medizinischen Behandlung frühzeitig und automatisiert erkannt werden. CIRS wird seit Jahren genutzt. Erstmals gelingt es, mit Unterstützung von KI, noch schneller auf aktuelle Gefährdungen und Risiken für die Patienten reagieren zu können. In Vortrag werden das Vorgehen sowie die Möglichkeiten der Nutzung von KI in CIRS anhand konkreter Praxis-Beispiele vorgestellt und ein Ausblick auf die Weiterentwicklung dieser Funktion gegeben. |
16:30–17:00 Uhr Pause
17:00–18:00 Uhr Parallele Sessions 3
3ASeminarraum 3.06
| Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Curricula durch die GQMG: Entwicklung eines Verfahrens für das GesundheitswesenKristin Börchers, Barbara Pietsch, Katja Matthias, Birte Berger-Höger, Michael Vogeser Das Thema „Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung“ wird an vielen Hochschulen und Einrichtungen des Gesundheitswesens in Form von Vorlesungen, Kursen, Unterricht und Praktika angeboten. Die jeweils zugrunde liegenden Curricula sind dabei jedoch im Hinblick auf Ziele, Inhalte, Umgang, Tiefe und Qualität sehr unterschiedlich und nicht immer direkt auf das Gesundheitswesen ausgerichtet. Die GQMG AG „Qualitätsmanagement in der Aus-, Fort- und Weiterbildung“ hat es sich zum Ziel gesetzt, ein „Kerncurriculum Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung“ zu erarbeiten sowie ein Zertifizierungsverfahren zu entwickeln. Davon sollen sowohl Lehrverantwortliche als auch Teilnehmende profitieren. Im Workshop soll der Auftakt zum diesem Projekt des AG gesetzt werden. |
3BSeminarraum 3.03
| Ethische Versorgungsqualität – mit den Mitteln der Ethik den Versorgungsalltag erreichenKatharina Woellert Zur Versorgungsqualität zählt ein professioneller Umgang mit ethischen Herausforderungen. (Außer)klinische Ethikberatung hat die Aufgabe, die Gesundheitsprofessionellen darin zu unterstützen. Damit dies gelingt, müssen EthikberaterInnen ihre Interventionen an die jeweilige Organisationsdynamik anpassen und ihre Tätigkeit eng mit anderen Organisationseinheiten abstimmen. In diesem Workshop wird ein systemisches Verständnis von (Außer)klinischer Ethikberatung vorgestellt und die Bedeutung des Konzeptes Ethische Versorgungsqualität anhand konkreter Beispiele diskutiert. |
3CSeminarraum 3.12
| Qualitätsanforderungen in der Pflege – ein ÜberblickJan Richter In der datengestützten externen Qualitätssicherung wird der pflegesensitive Qualitätsindikator „Dekubitusentstehung“ verpflichtend von den Krankenhäusern erfasst. Auch in indikationsspezifischen Qualitätssicherungsregelungen des G-BA finden sich pflegebezogene Struktur- und Prozessanforderungen. In der stationären Langzeitpflege wurde seit Oktober 2019 ein neues Qualitätssystem eingeführt, welches insgesamt 10 Indikatoren beschreibt, um die Versorgungsqualität abzubilden. In § 113a SGB XI wird die Entwicklung und Aktualisierung wissenschaftlich fundierter und fachlich abgestimmter Expertenstandards zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität in der Pflege gefordert. Expertenstandards tragen für ihren Themenbereich zur Konkretisierung des allgemein anerkannten Standes der medizinisch-pflegerischen Erkenntnisse bei. Derzeit beteiligen sich 20 Krankenhäuser in Deutschland an der internationalen Initiative „Magnet4Europe“. Auch hierbei geht es um das Erreichen exzellenter Versorgungsqualität durch die Ermöglichung hoher Standards der professionellen Pflege. Im Rahmen dessen entstand die Benchmark-Initiative Pflege, welche ein Kennzahlenwerk für Deutschland entwickelt hat. Der Workshop gibt einen Überblick über die verschiedenen in Deutschland etablierten Qualitätsanforderungen mit Pflegebezug und lädt die Teilnehmenden zur Diskussion ein. |
3DSeminarraum 3.16
| Was ist und macht die GQMG?Burkhard Fischer, Heidemarie Haeske-Seeberg, Jens Lammers Die GQMG besteht seit 1993, seit 2002 ist sie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. Sie kooperiert mit den Fachgesellschaften sQmh in der Schweiz und ASQS in Österreich. In Arbeitsgruppen werden Arbeitshilfen entwickelt, in verschiedenen Veranstaltungsreihen kommen ExpertInnen zu Wort. Über die Möglichkeiten, sich in der GQMG auszutauschen, sie mitzugestalten, sein Wissen zu teilen und zu erweitern berichten Gründungsmitglied und aktuelle Vorsitzende und der Geschäftsführer der GQMG. |
3EKleiner Hörsaal 3.02
| UnternehmenspräsentationBITWORKS GmbHModernes und digitales Qualitätsmanagement mit BITqms Haben Sie genug von unübersichtlichen Excel-Listen, parallel kursierenden Versionen von QM-Dokumenten und dafür zu sorgen, dass die aktuellen Informationen bei den zuständigen Mitarbeitern landen? Laufen Sie bei Audits noch mit Klemmbrett durch Ihre Einrichtung und tippen im Nachgang alles ab? Wir finden, Qualitätsmanagement geht heutzutage einfacher. Wir zeigen, wie digitales und modernes Qualitätsmanagement von Morgen aussieht. Einblicke in die Praxis erhalten Sie durch Kundenstimmen. Mit BITqms Medical bilden Sie all Ihre QM-Themen in einer Software ab – egal ob Dokumente, Audits, Maßnahmen, Risiken, Befragungen, CIRS, Hinweisgebersystem und viele weitere Lösungen im Gesundheitswesen. So arbeiten Sie einfach, flexibel und effizient. |
18:15–19:00 Uhr Erlebnisvortrag
Hörsaal „Goldenes Ei“
Johannes Warth
In einem Gemisch aus Wortwitz, Aktionsbildern und den dahinterliegenden Botschaften nimmt Johannes Warth seine Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise voller Staunen, Lachen und Bewegen.
Ab 19:00 Uhr Get Together
Foyer Medical School Hamburg
Freitag 10.3.
9:00–10:30 Uhr Parallele Sessions 4
4ASeminarraum 3.06
| Patientenbefragungen neu gedachtStefan Kruse Patientenbefragungen spielen bei der Entwicklung von Qualitätssicherungsverfahren eine immer größere Rolle. Die zukünftigen Entwicklungen von Patientenbefragungen basieren auf Patient-Reported Experience Measures (PREMs) und Patient-Reported Outcome Measures (PROMs), die Patientinnen und Patientinnen teilweise schon heute als Paper-Pencil-Befragungen postalisch zu sich nach Hause geschickt bekommen. Eine Langzeitbetrachtung der Lebensqualität und des medizinischen Outcomes soll zukünftig weitere Informationen zur Verfügung stellen, um Behandlungsprozesse zu bewerten und zu optimieren. Bei Onlinebefragungen ergeben sich spezifische methodische und datenschutzrechtliche Herausforderungen. Asklepios hat sich diesen Herausforderungen gestellt, in mehreren Kliniken Pilotprojekte dazu durchgeführt und führt aktuell eine konzernweite online-Patientenbefragung zur Versorgungsqualität und Patientenzentrierung (P-QS –Patientenzentriertes Qualitätsset) ein. |
4BSeminarraum 3.03
| APS Workshop 1 |
4CSeminarraum 3.12
| Externe Qualitätssicherung und internes Qualitätsmanagement - Weichenstellungen für einen gelungenen BrückenbauSusanne Rode, Susanne Eberl, Catherine Pott, Klaus Döbler, Uwe Wiegand, Gernot Brunner Die Arbeitsgemeinschaft Kennzahlen und externe Qualitätsvergleiche der GQMG beschäftigt sich eingehend mit der Frage: Wie gelingt der Transfer - von der Datenerhebung und den Kennzahlen der externen Qualitätssicherung bis in die Patientenversorgung und das interne Qualitätsmanagement? Dabei wird insbesondere betrachtet, wie die Ergebnisse der Qualitätsindikatoren in einen zielführenden Verbesserungsprozess überführt werden können. In den Referaten werden praktische Erfahrungen im Umgang mit der datengestützten einrichtungsübergreifenden Qualitätssicherungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses dargestellt, das Verfassen einer guten Stellungnahme erläutert, die Ergebnisbewertung von Qualitätsindikatoren diskutiert und M&M-Konferenzen als Beispiel einer Qualitätsfördermaßnahme vorgestellt. |
4DSeminarraum 3.16
| Shared Decision und das Verfahren zu Aufklärung und EinwilligungUlrich Paschen Das Selbstbestimmungsrecht der Patienten wird zur zentralen Aussage in der Qualitätspolitik. Im QM-System müssen rechtssichere Verfahren zu Aufklärung und Einwilligung entwickelt, implementiert, trainiert und laufend überprüft werden. Die Elemente einer Verfahrensregelung werden zusammengetragen und mit anderen patientenorientierten Informationsangeboten verknüpft. Im Workshop wird an die rechtlichen Grundlagen für Aufklärung und Einwilligung in Deutschland erinnert sowie Fragen der Umsetzung und des Bedarfes an Schulung, Zeitaufwand, Personaleinsatz werden diskutiert. |
4EKleiner Hörsaal 3.02
| UnternehmenspräsentationRAYLYTIC„Ein patientenzentriertes Gesundheitssystem muss messen, was für die Patientinnen und Patienten wichtig ist.“, das gab die OECD bereits 2019 als Leitlinie vor. Jedoch: in nur 38% stimmen die Einschätzungen des Gesundheitszustands zwischen Arzt und Patient genau überein! Umso bedeutsamer ist es, den Patienten noch konsequenter einzubeziehen. U NITY Outcome ist das Fragebogen-Modul innerhalb der UNITY-Plattform (RAYLYTIC GmbH, Leipzig), welches den automatisierten Versand und die Auswertung von PROMs und PREMs ermöglicht. Praxiserfahrungen aus dem Kantonsspital Winterthur zu den praktischen Herausforderungen und Erfolgsfaktoren im Zuge der Umsetzung von PROMs und PREMs mit Blick auf Organisation, Integration, Qualitätsmanagement, medizinisches Personal und Patienten werden vorgestellt. Für die Softwarelösung wurden drei Hauptkriterien erarbeitet: Interoperabilität, Automatisierung, Benutzerfreundlichkeit. Entscheidend war, dass sich die Lösung problemlos an die klinischen Arbeitsabläufe anpassen lässt, ohne dass zusätzliche administrative Aufgaben anfallen. |
4FHörsaal „Goldenes Ei“ | Freie VorträgeModeration: Heike Kahla-Witzsch |
Ulrike Schmitt Frank Wittkemper | QEP - Qualität und Entwicklung in Praxen |
Michael Vogeser | Zur Situation der Lehre von Qualitätsmanagement-Inhalten im deutschen Humanmedizin-StudiumTraditionell wird im Medizinstudium überwiegend medizinische Handlungskompetenz vermittelt, Führungs- und Qualitätsmanagementkompetenzen hingegen kaum - obgleich Absolvierende bereits zu Beginn ihrer klinischen Tätigkeit mit vielfältigen Managementaufgaben konfrontiert sind. Es kann zwar angenommen werden, dass QM-Inhalte derzeit in verschiedenen Fächern punktuell an deutschen medizinischen Fakultäten angesprochen und gelehrt werden. Jedoch gibt es an keiner der Fakultäten ein verbindliches Curriculum zu diesem Themenbereich. Dagegen werden Lehrveranstaltungen zur Patientensicherheit an einigen Fakultäten angeboten. Mit der anstehenden Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung wird der Themenbereich Führung und Management voraussichtlich prüfungsrelevant und ist dann von den Fakultäten entsprechend zu lehren. Es bietet sich die Chance, die Vermittlung von QM-Inhalten im Medizinstudium in den nächsten Jahren aktiv zu gestalten, was als Gemeinschaftsaufgabe verstanden werden sollte. |
Annabelle Neudam | Public Reporting von PROMs-ErgebnissenDie Erfassung der Ergebnisqualität medizinischer Leistungen erfährt weltweit steigende Bedeutung. Hierfür werden zunehmend Patient Reported Outcome Measurements (PROM) verwendet, die den subjektiv wahrgenommenen Gesundheitszustand im Behandlungsverlauf messbar machen, Vergleiche zulassen und ein wichtiges Qualitätsmerkmal zur Beurteilung des Behandlungserfolgs darstellen. Public Reporting Portale weisen oft erhebliche Schwächen auf. Damit PatientInnen komplexe Ergebnisse verstehen, einordnen und eine Einrichtungsauswahl treffen können, ist gutes Informationsdesign, ein geringer Fachwortanteil und eine aggregierte Darstellung erforderlich. DAS REHAPORTAL ist eine Public-Reporting-Plattform, die seit 2013 Qualitätsergebnisse von Rehakliniken basierend auf einer mehrdimensionalen Bewertungsmethode veröffentlicht und dabei u. a. jährlich knapp 60.000 Patient:innen nach der Zufriedenheit mit den Kliniken befragt. In mehreren Piloterhebungen wurde die Eignung von PROMs für die Ergebnismessung getestet. Unter wissenschaftlicher Leitung des UKE Patient Reported Outcome Quality Index (ProQI) erarbeitet, mit dem eine vergleichende Darstellung von patientenberichteter Ergebnisqualität möglich ist. |
Isabelle Domino | Zentrales Qualitätsmanagement im Qualitätscontrolling am Beispiel eines KlinikkonzernsDer Prozess des zentralen Datenmanagements des Qualitätscontrollings der Sana Kliniken AG beginnt mit der Erfassung der Daten in den unterschiedlichen KIS und IT-Subsystemen der Klinikstandorte. Es folgt die Datenlieferung der Abrechnungs- und externen stationären QS-Daten an die Sana-Zentrale. Die Daten werden auf Vollständigkeit geprüft und im Monitoring-System QS-Monitor erfasst. Bei Daten-Fehlbeständen erfolgt die Problembehebung in Abstimmung mit dem betroffenen Klinikstandort. Sind alle Daten korrekt im System, werden die Ergebnisse der Qualitätsindikatoren berechnet. Sie stehen nun für weiterführende Analysen zur Verfügung. Die Ergebnisse werden in einem standortvergleichenden Benchmarking dargestellt. Durch Kernteams der medizinischen Fachdisziplinen wird für jeden Fachbereich eine Auswahl an Qualitätsindikatoren - insbesondere Todesfälle, Sentinel Events und Komplikationen – in den Fachgruppensitzungen diskutiert. Diese Qualitätsindikatoren werden im QS- Monitor fachabteilungsbezogen zusammengeführt und den Kliniken zur Verfügung gestellt. Krankenhäuser mit auffälligen Ergebnissen werden um Zusendung einer Selbstbewertung der betroffenen Fälle oder der Maßnahmenliste aus M&M-Konferenzen gebeten. Diese Fälle werden in den Fachgruppen von den Chefärzten vorgestellt und diskutiert und gegebenenfalls einem Peer Review zugeführt. |
Philipp Rodenberg | Indikatorenmanagement sinnvoll eingesetzt – Erfahrungen aus dem Universitätsklinikum Schleswig-HolsteinInnerhalb eines Krankenhauses werden umfangreiche Qualitäts-Daten erhoben. Diese Daten werden im Rahmen der externen Qualitätssicherung, dem Qualitäts-, Beschwerde- und Risikomanagement ermittelt. Eine Auswertung der Daten erfolgt häufig dezentral in unterschiedlichen Softwaresystemen sowie in Reporten, Excel-Dateien und Berichten. Eine Zentralisierung ausgewählter qualitätsbasierter Indikatoren ermöglicht ein unternehmens-internes sowie auch zukünftig externes Benchmarking. Zudem können Zusammenhänge zwischen den Daten identifiziert werden. Eine umgehende Maßnahmenableitung sorgt für die effektive Prozessoptimierung. Maßnahmen können sichtbar und wirksam nachgehalten werden. Das Indikatorenmanagement der UKSH verfolgt das zentrale Ziel, die Qualitätsindikatoren mit weiteren relevanten Kennzahlen zu verknüpfen, um die Behandlungsqualität mit den verschiedenen Qualitätsdimensionen zu optimieren und die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. |
Susanne Richter-Heinz | Die (neue) Qualitätstransparenz - Auswirkungen auf die Krankenhaus- AbrechnungAusführungen in den veröffentlichten Qualitätsberichten führen immer häufiger dazu, dass Krankenkassen die dort veröffentlichten Daten als Beweis der Nichteinhaltung von Anforderungen beispielsweise der Komplexbehandlungen (KB) ansehen. Dies zeigt sich auch in laufenden Klageverfahren der Krankenhäuser nach Streichung dieser KB. Der Problemkreis des Beweiswertes der veröffentlichten Qualitätsberichte wird damit zum Inhalt von Klageverfahren. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Berichterstattung zur Umsetzung der Qualitätsanforderungen letztlich zur Liquiditätssicherung unumgänglich ist. Auch mit der MD-Qualitätskontrollrichtlinie können Implausibilitäten im gesetzlichen Qualitätsbericht Auslöser einer Prüfung des Medizinischen Dienst werden. Qualitätsbeauftragte und Abrechnungsverantwortliche sollten zukünftig zusammenwirken, auch vor dem Hintergrund des geplanten Qualitätsportals. |
10:30–11:00 Uhr Pause
11:00–12:30 Uhr Parallele Sessions 5
5ASeminarraum 3.06
| Die Vorbereitung von StrukturprüfungenModeration: Stefan Kruse Der G-BA veröffentlichte im Oktober 2022 einen Bericht über die im Jahr 2021 durchgeführten Qualitätskontrollen des Medizinischen Dienst zu den G-BA-Richtlinien und Regelungen. Aus diesem Bericht geht hervor, dass z.B. 44,5 % der geprüften Notaufnahmen die Anforderungen an die Basisversorgung und 48,8% die Anforderungen an die erweiterte Notfallversorgung nicht erfüllen. Neben nicht vollständig erfüllten Anforderungen der Stufen 1 und 2 der Notfallversorgung wurden verschiedene Themen genannt, bei denen eine gute Vorbereitung ein Nichtbestehen der MD-Prüfung vermieden hätte. Hinzu kommen Dokumentationslücken. Ähnliche Gründe für die Nichterfüllung von Anforderungen gab es auch in Prüfungen zu anderen G-BA-Richtlinien. Asklepios hat eine IT-gestützte Vorgehensweise entwickelt, um die konsequente Umsetzung der Anforderungen aus den G-BA-Richtlinien sicherzustellen. Diese soll im Workshop vorgestellt werden. |
5BSeminarraum 3.03
| APS Workshop 2Gemeinsame Entscheidungsfindung für mehr Sicherheit und Zufriedenheit in der Geburtshilfe: Perspektiven aus dem TeamBaby ProjektPetra Blumenberg, Sonia Lippke, Martina Schmiedhofer, Christina Derksen Eine unzureichende Kommunikation zwischen Gesundheitsfachkräften und Schwangeren während der Geburt ist eine der Hauptursachen für vermeidbar-unerwünschte Ereignisse in der Geburtshilfe. Um die Kommunikation zwischen allen Beteiligten zu verbessern und so die Patientensicherheit zu erhöhen, wurden im TeamBaby-Projekt Gesundheitsfachkräfte und Schwangere in sicherer Kommunikation geschult. Das vom Innovationsfond finanzierte Projekt hat eine vierjährige Laufzeit von April 2019 bis März 2023. Alle Projektphasen wurden mit Fragebögen, qualitativen Interviews und bis auf Phase 3 auch mit klinischen Daten evaluiert. Im Workshop werden die Ergebnisse vorgestellt. |
5CSeminarraum 3.12
| Implementierung von M&M-KonferenzenAnouk Siggelkow, Hans-Jürgen Bartz Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen (MMK) sind eins der wichtigsten Instrumente des klinischen Risikomanagements. Sie ermöglichen individuelles und organisationales Lernen. Darüber hinaus haben gut gemachte MMK das Potential zur Kulturentwicklung. In diesem Workshop stellen Ihnen die ReferentInnen vor, wie das Risikomanagementsystem des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf aufgebaut ist und welche Funktion MMK dabei übernehmen. Es wird berichtet, wie sie implementiert wurden und welche Ansätze für die Verbesserung der Wirksamkeit von MMK gesehen werden. Diese sind Ausgangspunkt für eine abschließende und lösungsfokussierte Diskussion. |
5DSeminarraum 3.16 | Das Second Victim-Phänomen im GesundheitswesenRainer Petzina, Hartwig Marung, Hannah Rösner Im Rahmen ärztlicher/pflegerischer Tätigkeiten können unbeabsichtigte, vermeidbare Fehler auftreten. Dabei werden häufige nicht nur Behandelte geschädigt, sondern auch die Behandelnden selbst. Dies wird als Second Victim-Phänomen bezeichnet. In diesem Workshop wird anhand praktischer Beispiele (z.B. aus der Notfallmedizin) auf das Second Victim-Phänomen im Gesundheitswesen eingegangen. |
5EKleiner Hörsaal 3.02
| Unternehmenspräsentation3M3 Wege zur Vorbereitung der Strukturprüfungen – welchen wollen Sie gehen? Seit dem Jahr 2021 sind Krankenhäuser dazu verpflichtet, die Strukturprüfungen proaktiv beim Medizinischen Dienst (MD) zu beantragen. Zudem sind gemäß G-BA neben der StrOPS-RL weitere Richtlinien zeit- und personalintensiv in Krankenhäusern für die Prüfung durch den MD vorzubereiten. Die meisten Krankenhäuser haben in den vergangenen zwei Jahren erste Erfahrungen gesammelt und können den Aufwand und den Prozess sehr gut einschätzen. Neben den gängigen „Bordmitteln“ wie beispielsweise Windows-Ordnerstrukturen, Excel-Listen und Outlookerinnerungen können hierbei Softwarelösungen enorm hilfreich sein. 3M bietet hierfür gleich zwei Produkte an. Unser Ziel in diesem Workshop liegt darin, Ihnen praxisorientierte Lösungsansätze für das Thema Strukturprüfungen an die Hand zu geben und Ihnen verschiedene Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Wir werden die Vor- und Nachteile eines Auditmanagement-Tools mit denen einer eigens für Strukturprüfungen programmierten Lösung vergleichen und mit den Teilnehmenden diskutieren. |
12:30–13:30 Uhr Pause
13:30–15:00 Uhr Abschlussplenum
Hörsaal „Goldenes Ei“
Moderation: Heike Kahla-Witzsch
Klaus Döbler | Qualität – „Messung“, Bewertung und Ableitung von Handlungskonsequenzen |
Heidemarie Haeske-Seeberg | Qualität als Dreh- und Angelpunkt der Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung?! |
Verabschiedung: Heidemarie Haeske-Seeberg
Ende der GQMG Jahrestagung 2023
15:15–17:00 Uhr AG-Sitzungen
Offene Sitzungen für Interessenten und potentielle Mitglieder.
AR 3.06 | AG Kennzahlen | BR 3.03 | AG Risikomanagement | CR 3.12 | AG Qualitäts- |